- WELTBÜRGER-Stifter: Global Youth Group
- Programm: Schüleraustausch
- Land: England
- Dauer: 10 Monate
- Name: Lisa
Hallo, mein Name ist Lisa. Ich bin 17 Jahre jung und besuchte bislang die Landesschule des Landes Sachsen-Anhalt in Schulpforte, ein Ort zwischen Naumburg und Bad Kösen.
Meine erste Zeit in England
Ende des Jahres 2013 konfrontierte ich meine Eltern mit der Idee, ein Schüleraustauschjahr in England zu machen. Sie stimmten nach einem kurzen Gespräch zu und die Verwirklichung der Idee wurde in Angriff genommen. Ziel war und ist es, meine bislang erworbenen englischsprachigen Kenntnisse zu verbessern und zu vertiefen, als auch die Lebensweise einer anderen Nation, in meinem Fall Englands, zu erleben.
Für das Vorhaben fanden wir bei Global Youth Group e. V. Unterstützung. Nach einem eingehenden Gespräch noch im Jahre 2013, folgte im Juli 2014 in Essen ein Einführungsseminar zum organisierten Auslandsaufenthalt. Hier wurden auf allgemeine Regeln und Verfahrensweisen hingewiesen und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme im Notfall besprochen.
Im August meldete sich meine Gastmutter per Mail bei mir. Die Art wie sie mir schrieb war mir gleich sympathisch. Das machte mir Mut und bestärkte mich in meinem Vorhaben. Der Tag des Abschiedes kam näher. Am 28.08.2014, gegen 7:00 Uhr, ging es dann von Berlin-Tegel aus nach London Heathrow. Ich flog allein und war sehr aufgeregt. Angekommen in England, auf dem größten Flughafen Europas, konnte ich zur Suche des Treffpunktes der London-Trip-Reisegruppe meine gesamten bisher gelernten Englischkenntnisse anwenden. Nachdem alle vollzählig waren, ging es mit Sack und Pack erst einmal ins Hostel.
Abends waren wir dann noch auf dem London Eye. Der Blick über die Stadt, das Lichtermeer… es war einfach unbeschreiblich.
Anschließend folgte eine „Stadtrundfahrt bei Nacht“, ein absolutes Muss.
Der 2. Tag begann mit einem typisch englischen Frühstück, bestehend aus gebratenen Frühstücksspeck, kleinen, ebenfalls gebratenen Würstchen, sowie Spiegel- und Rühreiern mit gebratenen Tomaten. Auf der weiteren Tagesordnung stand unter anderem das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds. Das war schon ganz schön aufregend mal neben Emma Watson, John F. Kennedy, den Beckhams und Co. zu stehen…, auch wenn die nicht ganz echt waren. Im Anschluss folgte ein Spaziergang durch den Hyde Park und shoppen im Harrods.Wir bekamen den Zielpunkt für unseren Treffpunkt genannt und machten uns dann selbständig auf den Weg.
3. Tag des London-Trips: nach dem Frühstück packten wir erst einmal unsere Koffer und wir wurden dann größtenteils von den Bildungseinrichtungen / Vertragspartnern der Global Youth Group e. V. abgeholt. Meine Reise ging nach Boston, eine wunderschöne Stadt, die in einer großen Bucht an der Ostküste Englands liegt. Ein Kleinbus des Boston Colleges holte uns ab. Die Stimmung war gut und wir, das sind Eljas, Anna, Cathleen, Kathrin, Theresa und ich, waren schon ganz gespannt auf unser neues zu Hause auf Zeit.
Angekommen im Boston College, nach zwei Stunden Fahrt, wurde uns ein sehr herzlicher Empfang bereitet. Sue Hill, die erste Sekretärin des Colleges, gab uns als erstes eine kurze Einweisung. Die Internatsschüler wurden zur Halls of Residence, (Collegeinternat) geführt. Das Boston College ist gut auf Auslandsschüler eingestellt, man kann sich jederzeit an das schuleigene Personal und die Lehrer wenden. Es besteht aus einem Komplex mehrerer eigenständiger Gebäude. Jeder Klassenraum ist mit neuester Technik (Whiteboard etc.) ausgestattet und man fühlt sich gleich wohl. Die einzelnen Kurse sind, im Gegensatz zu deutschen Schulen, nur mit ca. 8- 15 Schülern belegt. Die Kursräume verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Böden sind mit Teppichen ausgelegt, die Räume wirken offen und geräumig (große Fenster, Wände zum Flur hin sind aus Glas). Anders als in den meisten Schulen Deutschlands, geht es in den englischen Schulen vornehmlich um das Wohl und das Wohlbefinden aller Schüler. Hier reden sich Schüler und Lehrer mit Vornamen an, die typische Lehrer- Schüler- Hierarchie ist kaum zu spüren und die Direktorin ist regelmäßig mit ihrem „Diregtor´s Speech Time“- Schild auf dem Schulgelände zu sehen.
Ich hatte mich für eine Gastfamilie entschieden. Nach unserer Ankunft wurde ich vom College zu meinem neuen Heim begleitet. Natürlich war ich sehr aufgeregt. Als ich dann vor meinem neuen Heim stand, empfing mich meine Gastmutter mit offenen Armen. Die Aufregung der letzten Tage verpuffte sofort. Das Verhältnis zu meiner Gastmutter war von Anfang an sehr herzlich und vor allem ihre 3 kleinen Schlawiner (Hunde) und ihre Katze waren offensichtlich von mir begeistert.
Fernweh? JuBi!
Mein „erster Schultag“ begann mit der morgendlichen Begrüßung durch die drei kleinen Hunde meiner Gastmutter. Wir frühstückten gemütlich zusammen und dann machte ich mich auf den Weg. Das College ist in nur 5 Minuten zu Fuß erreichbar.In der Schule angekommen, traf ich viele neue Gesichter und schloss schnell Freundschaften mit den englischen Jugendlichen. Die erste Woche diente zur Einführung in das College, was auch nötig war. Mein Stundenplan ist sehr übersichtlich, da ich „nur“ 4 Fächer, inklusive IGSE English belege. Aus diesem Grund ist genug Freizeit übrig, um mit meinen Freunden so viel wie möglich jeden einzelnen Tag zu unternehmen.
Die Betreuung durch das Boston College ist ausgezeichnet. Bei auftretenden Fragen und Problemen findet man jederzeit einen helfenden Ansprechpartner.Seitdem ich hier in Boston bin, genieße ich jeden Moment mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden und bereue keine Sekunde.