- WELTBÜRGER-Stifter: GLS
- Programm: Schüleraustausch
- Land: USA
- Dauer: 5 Monate
- Name: Franziska
Eine Sache, die einen großen Einfluss auf die amerikanische Kultur hat, ist der Sport. Wobei es sich hier hauptsächlich um die berühmtesten amerikanischen Sportarten American Football, Basketball, Baseball, Ice Hockey und Lacrosse handelt. Aber auch Fußball wird immer beliebter in den Vereinigten Staaten.
Sport ist hier nicht nur viel mehr verbreitet und von jedem Amerikaner geliebt, es ist auch viel konkurrierender als bei uns in Deutschland. Und das fängt schon in der High School an. Anders als in Deutschland geht man nicht unabhängig von der Schule in einen Sportverein um seinen Sport auszuüben, sondern die Schule bietet ein umfangreiches Sofortprogramm an, an dem jeder teilnehmen kann, von Tanzen, über Tennis, bis hin zu Basketball. Mit seinem Schulteam tritt man dann gegen Schulen in der Nähe an. Um das Ganze fairer zu gestalten und die Schüler ein bisschen mehr anzuspornen, gibt es drei verschiedene Level in denen man, abhängig von seinen Leistungen in seiner Sportart, eingestuft wird. Wenn man sehr gut ist, willig hart zu trainieren, wahrscheinlich im College weiterspielen möchte, oder sogar auf ein Collegestipendium hofft, dann spielt man in Varsity. Danach folgt Junior Varsity und Level three, in denen der Konkurrenzkampf nicht ganz so intensiv ist. Was natürlich auch die Einstufung der Schüler beeinflusst ist deren Alter, da Erfahrung eine großen Einfluss auf die Leistung hat, und das normalerweise mit dem Alter kommt. Aber es kommt auch mal vor, dass ein Freshmen, also ein Schüler der neunten Klasse, dem ersten Jahrgang der amerikanischen High School, in Varsity spielt.
Die meist besuchten Sportarten, zumindest an der Schule auf die ich gehe, sind Basketball und American Football, zu denen teilweise mehr als die halbe Schülerschaft erscheint und mitfiebert. Das übt auch wieder einen großen Druck auf die Spieler aus, weil sie sich natürlich vor Publikum von der besten Seite zeigen wollen. Dennoch lieben die Schüler das angebotene Sportprogramm und es nimmt jedes Jahr mehr als zwei Drittel der Schülerschaft daran Teil. Was mir jedoch an diesem System nicht gefällt ist, dass jeder Sportart pro Semester $250 oder mehr kostet und sich das manche Eltern nicht leisten können. So werden ärmere Familien von High School Sport ausgeschlossen.
Damit ihr euch mal das ganze Sportangebot an meiner Schule angucken könnt, habe ich euch eine Liste mit allen Sportarten zusammengestellt. Die Saison für eine Sportart geht immer über 3 Monate und wenn die Saison seiner Sportart zu Ende ist probiert man danach einen anderen Sport aus oder macht einfach einige Monate Pause.
Auch wenn es vielen sehr wichtig ist alles zu gewinnen und vielleicht ein bisschen Druck auf einem lastet, würde ich jedem empfehlen während der Zeit in Amerika einem Team beizutreten. Ich persönlich habe mit Tennis angefangen und nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ich hatte eine Menge Spaß, habe meine Leidenschaft für Tennis entdeckt und sehr enge Freundschaften geschlossen. Unser ganzes Team war eine Einheit und wir haben auch gerne außerhalb des Trainings oder der Spiele gerne etwas als Gruppe unternommen.
Hallo allerseits, seit dem Tag an dem ich mich bei GLS angemeldet hatte, wartete ich ungeduldig darauf, dass mein Abenteuer los ging. Am Samstag den 3. Januar 2015 war es dann endlich so weit! Mein Flug in die USA ging um 6:30 Uhr und meine besten Freunde und meine Familie haben mich zum Flughafen gebracht, um mich noch ein letztes Mal fest zu drücken. Nach einem tränenreichen Abschied bin ich dann durch den Sicherheitscheck gegangen und habe an meinem Gate gewartet bis mein Flieger nach Frankfurt ging. In diesem Moment konnte ich mich nicht so ganz entscheiden wie ich mich fühlen sollte, auf der einen Seite war ich traurig, dass ich alle Menschen die mir die letzten Jahr so wichtig und selbstverständlich waren für ein halbes Jahr nicht sehen würde und ich hatte einfach Angst, weil ich ab jetzt ganz auf mich allein gestellt sein würde, aber auf der anderen Seite war ich super aufgeregt, da ich in weniger als 24 Stunden in ein ganz neues Leben starten würde. Der Flug von Hamburg nach Frankfurt verlief ohne Probleme und ehe ich mich versah, saß ich auch schon in meinem 11 Stunden Flug nach Houston.
Da Houston mein erster Flughafen in den USA war musste ich dort die ganzen Einreiseformalitäten durchlaufen. Es war so voll das es mich fast zwei Stunden gekostet hat, bis ich endlich so weit war, dass ich in meinen letzten Flieger steigen konnte. Da ich aber eigentlich nur eineinhalb Stunden Aufenthalt am Flughafen hatte, war mein Flieger schon lange weg. Als ich das festgestellt hatte, bin ich, wie wahrscheinlich jeder 15 jährige Teenager, der zum ersten Mal alleine fliegt und gerade seinen Flieger verpasst hat, total ausgeflippt und in Panik geraten. Zum Glück habe ich mich in dem Moment daran erinnert, was meine beste Freundin mir vor dem Abflug geraten hat, sie meinte, egal was passiert, ich solle versuchen Ruhe zu bewahren. Also hab ich versucht mich zu entspannen und einen Schalter zu finden wo ich meinen Flug umbuchen könnte. Danach ist alles gut gelaufen, ich habe einen Platz in einem anderen Flugzeug bekommen und bin mit nur 2 Stunden Verspätung dann endlich in Denver am Flughafen angekommen, wo meine Gastfamilie auch schon auf mich gewartet hat.
Ich habe einen 22 jährigen Gastbruder, der jedoch in Wyoming lebt und dort studiert, eine 22 jährige Gastschwester, die letztes Jahr Ihren College Abschluss gemacht hat und sich jetzt an einer Universität bewirbt um ihren Doctor Titel zu machen und noch eine 19 jährige Gastschwester, die im zweiten Jahr ihres Studiums ist und in Boulder, ungefähr vierzig Minuten von unserem Haus in Golden entfernt, lebt. Als wir dann endlich in meinem „neuen Zuhause“ um ca. 21:00 Uhr nach der Zeit Vorort und ca. 5:00 Uhr nach deutscher Zeit angekommen sind, war ich so müde, dass ich mich gar nicht mehr in Deutschland gemeldet habe, sondern einfach eingeschlafen bin. Die nächsten zwei Tage hat meine Gastfamilie dazu genutzt, mir die Gegend zu zeigen.
Besonders meine beiden Gastschwestern waren total aufgeregt und haben mir alles über das amerikanische Teenagerleben und Golden High School erzählt, die Schule auf die ich ab Mittwoch gehen würde und an der beide vor einigen Jahren ihren Abschluss gemacht hatten. Die ersten Tage waren noch sehr von meinem Jetlag geprägt, da der Zeitunterschied von Colorado zu Deutschland acht Stunden beträgt. Am Anfang hatte ich noch einige Probleme in Englisch zu sprechen, weil ich noch nicht auf die Sprache eingestellt war und ich musste immer erst nachdenken wenn ich was sagen wollte, aber ich habe schon einen Großteil verstanden und bin somit erstmal super klargekommen. Am dritten Tag hatte ich dann meinen Termin in der Schule, um meine Fächer zu wählen und alle Lehrer kennenzulernen. Meine Gastmutter und eine meiner Gastschwestern haben mich begleitet. Da ich von meiner amerikanischen Organisation aus amerikanische Geschichte und Englisch wählen musste und gerne eine Freistunde in meinem Stundenplan haben wollte, hatte ich noch vier Fächer zur Auswahl, die ich frei entscheiden konnte. Ich entschied mich für Biologie, Fotografie, Teamsport und Student Council (das ist die Schülervertretung, eine Gruppe von Schülern, die Sachen wie die berühmten Highschoolbälle und einige andere Events, die mit der Schule zu tun haben, plant und die gesamte Schülerschaft vertreten soll).
Den Abend nach meinem Besuch in der Schule verbrachte ich mit meinem ersten Softballtraining. Ich spiele in Deutschland Baseball, und wollte das so hier auch unbedingt weitermachen, da Amerika ja „das Land“ für Baseball und Softball ist. Softball ist nur die Mädchenversion von Baseball. Das Training hat mir super Spaß gemacht und ich lernte schon einige Mädchen von meiner Schule kennen. Am nächsten Tag wurde es dann ernst, der allseits gefürchtete erste Schultag! Natürlich war ich total aufgeregt und habe mir auch Sorgen gemacht, aber der Tag war so schnell vorbei, dass die ganzen Sorgen total um sonst waren. Ich habe alle meine Fächer besucht, alle meine Klassen kennengelernt und mich mit einigen Leuten unterhalten. Ich habe mich an den ersten Tagen zwar noch ziemlich verloren und einsam in der großen Schule gefühlt, aber das verflog nach einigen Wochen.
Ich war etwas eingeschüchtert, aber ich wollte am nächsten Tag sofort wieder in die Schule, es war einfach alles neu und aufregend! Ich hatte einige Probleme, besonders die ersten Tage, dem Unterricht zu folgen, aber alle Lehrer hatten Verständnis dafür und haben mir erlaubt während des Unterrichts meine Handy zu benutzen um Wörter zu übersetzten.
Angefangen mich wirklich mit anderen Schülern anzufreunden, habe ich, als mich nach einigen Tagen ein Junge aus einer meiner Klassen eingeladen hat mit ihm und seinen Freunden zu einem Schulbasketballspiel zu gehen. Dieser Abend hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich von dort an zu jedem Basketballspiel gegangen bin, zu dem es mir möglich war. Der Junge, der mich eingeladen hatte, hat mich seinen Freunden vorgestellt und so hab ich meine ersten Freunde gefunden, die mich nach einiger Zeit auch in ihren Autos während der Mittagspause mit zu den verschiedensten Fastfood Restaurants genommen haben.
Mit meiner Gastfamilie lief auch alles super. Wir sind zu allen möglich Plätzen und Restaurants gefahren und ich habe etwas mehr von Colorado gesehen. Eine Nacht habe ich sogar bei meiner Gastschwester in Boulder verbracht. Sie wohnt in einer Studentenverbindung, in der ich dann mit ihr zusammen übernachtet habe und ich muss echt sagen, das ist exakt so wie ich es mir vorgestellt habe und wie es immer in den Filmen dargestellt wird. Ich hatte bis heute noch nicht meinen Moment in dem ich einfach angefangen habe zu weinen weil ich so schreckliches Heimweh hatte, da alles hier einfach so überwältigend ist, aber natürlich hatte ich auch meine Tage wo ich nicht so gut drauf war, weil ich alles Zuhause vermisst habe. Doch ich habe schnell gelernt, dass es mir eine Menge hilft, wenn ich mir nicht die alten Bilder auf meinem Handy angucke und nicht zu viel Zeit alleine verbringe.
Doch, wie schon gesagt, hier war immer viel los und die Zeit verging super schnell. Ehe ich mich versah war schon fast der erste Monat meines Aufhaltest hier vorbei. Als ich dann zurück geblickt habe, ist mir aufgefallen, dass ich so viele Menschen kennengelernt und Freunde gewonnen hatte. Das war echt unglaublich! Ich habe viele Menschen kennengelernt indem ich sie einfach angesprochen habe. Und ich konnte auch förmlich merken, wie mein Englisch von Tag zu Tag sicherer geworden war. Und langsam hat die Sprache angefangen meine Gedanken zu übernehmen. Nach ungefähr eineinhalb Monaten habe ich das erste Mal auf Englisch geträumt und nach zwei Monaten viel es mir viel mich mit meinen Freunden in Amerika zu unterhalten, als mit meinen Freunden in Deutschland.
Ich kann nur jedem raten, um soviel Spaß wie möglich zu haben, so viele Freunde wie möglich zu finden und sich schnell in die englische Sprache hineinzufinden, nehmt alle Möglichkeiten etwas Neues zu unternehmen an und vor Allem tretet so vielen Gruppen wie möglich bei.
Ich habe super viel Spaß bei meinem Softballtraining und auch in Student Council, machen wir super viele spaßige Sachen. Ich durfte dabei helfen einen der beiden Bälle, die wir dieses Semester haben sollten, zu planen und das hat mir einfach super Spaß gemacht. Die anderen Schüler in meinem Committee haben mir tatsächlich zugehört und einige meiner Ideen mit eingebracht. Als es dann endlich so weit war, hat es leider so viel geschneit das wir den Tanz um eine Woche verschieben mussten, woraufhin meine Gruppe, mit der ich eigentlich geplant hatte zu gehen, sich aufgelöst hat und ich am Ende alleine dastand, was mir natürlich einen tüchtigen Schlag verpasst hat und ich kurz davor war nicht zu dem Ball zu gehen. Aber meine Gastfamilie hat mich zum Glück dazu überreden und ich bin am Ende mit einigen anderen Austauschschülern zu dem Sadie Hawkins Tanz gegangen. Und wenn ihr irgendwie die Chance habt zu so einem Ball zu gehen, macht es auf jeden Fall, das war einer der schönsten und spaßigsten Abende die ich bis dahin hatte. Es war ziemlich cool seine eigenen Ideen und auch das Ergebnis der wochenlangen Arbeit zu sehen und gutes Feedback von dem Rest der Schülerschaft zu bekommen.
Ich habe eine sehr schöne, unvergessliche Zeit hier in Amerika und das hab ich auch zum großen Teil meiner fantastischen Gastfamilie zu verdanken! Ich habe mich von Anfang an dort wohl gefühlt und alle haben mich nach nur einigen Wochen wie ein Teil der Familie behandelt. Ich hatte einige unvergessliche Momente mit meiner Gastfamilie und sie versuchten immer mir so viel wie möglich von dem amerikanischen Leben und all den Möglichkeiten hier zu zeigen. Meine beiden Lieblingserinnerungen sind, als meine Gastfamilie mich zum Rodeo und zum Eishockey mitgenommen hat. Da ich eher im Westen von Amerika lebe, ist das Rodeo ein sehr spektakuläres Event, was einmal im Jahr nach Denver kommt und das größte Rodeo in ganz Colorado sein soll. Und auch das Eishockeyspiel war ein echtes Spektakel! Der Sport an sich ist schon mal eine größere Sache hier in Amerika, als in Deutschland und auch die Fans haben für sehr viel mehr Stimmung gesorgt, als das was ich aus Deutschland kenne.
Was meinen Aufenthalt hier noch verschönert hat, waren die vielen Austauschschüler die ich hier getroffen habe. Dadurch habe ich eine Menge neuer Kulturen kennengelernt und habe nun Freunde auf der ganzen Welt. In meinem dritten Monat hier in Amerika bot meine amerikanische Organisation ein Wochenende in den Bergen für alle interessierten Austauschschüler an. Da ich das letzte Mal vor ungefähr drei Jahren snowboarden war, meldete ich mich sofort an. Es war ein unvergessliches Wochenende, an dem ich sowohl neue Freunde gefunden als auch neue Erfahrungen gesammelt habe. Das Snowboarden hat mich auch super viel Spaß gemacht und ich hab mir sofort vorgenommen, dass das nicht mein letztes mal Snowboarden hier in Colorado gewesen war.
Eine der besten Entscheidungen, die ich während meiner Zeit in Amerika getroffen habe, war mit dem Tennisspielen anzufangen, das von meiner High School angeboten wurde. Was ich jedem, der die Chance dazu hat, raten würde: Fangt einen Sport an! Durch Tennis habe ich die wundervollsten Menschen kennengelernt und einige sehr enge Freundschaften geschlossen. Zudem hat das Tennis Team mir gezeigt was echter Teamgeist ist und mir geholfen einen Sport wieder lieben zu lernen, den ich schon als 6-jährigem Kind einmal aufgegeben hatte. Das Tennis Team hat sich über die Saison zu einer richtigen Mannschaft entwickelt und auch wenn wir nicht immer erfolgreich waren, konnten wir doch einige Siege und vor Allem eine Menge Spaß mit nach Hause nehmen! Mit vielen gemeinsamen Abendessen, Übernachtungen und anderen Abenteuer ist die Zeit, die ich mit dem Tennis-Team verbracht hab eine meiner liebsten Erinnerungen an dieses halbe Jahr. Beim Tennis habe ich auch meine beste Freundin kennengelernt, mit der ich sehr viele schöne Erinnerungen teile und die mir auch hoffentlich eine lebenslage Freundin bleiben wird.
An was ich mich auch gerne erinnere, sind die Osterferien, in denen ich auch meiner Gastfamilie nochmal näher gekommen bin. Wir sind fast mit der ganzen Familie nach Arizona gefahren, nur mein Gastbruder war leider nicht dabei, da seine Osterferien zwei Wochen nach unseren erst angefangen hatten. Ich hatte sehr viel Spaß über die Ferien und bin mehr ein Teil meiner Gastfamilie geworden. Da wir alle Baseball lieben haben wir uns einige Spiele während unserer Zeit in Arizona angeguckt. Es lief in der Zeit in der wir da waren gerade das sogenannte Springtraining, wo Mannschaften aus ganz West Amerika zusammenkommen, um vor Beginn der Saison noch einmal einige Spiele zu spielen und wieder reinzukommen. Auf dem Rückweg sind wir noch am Grand Canyon vorbei gefahren. Die Aussicht war unglaublich und ich bin meiner Gastfamilie sehr dankbar, dass sie mit ermöglicht haben einen so wunderschönen Teil von Amerika zu sehen.
Auch wenn ich das frühe aufstehen ganz und gar nicht vermisst hatte, war ich dann doch froh als die Schule wieder anfing und ich alle meine Freunde wiedersehen konnte, die zum Großteil, wie ich ja auch, die Ferien in einem anderen Staat oder gar in einem anderen Land verbracht haben. Die nächsten Wochen vergingen natürlich wieder super schnell und ich fühlte mich mehr und mehr wie ein Teil der Schule und nicht nur ein Gast. Als dann im Mai die Tennissaison vorbei war und auch der Abschluss Ball vor der Tür stand war mir zum ersten Mal bewusst geworden wie schnell die Zeit verflogen war und wie wenig Zeit mir an diesem wunderschönen Ort nur noch blieb. Ich war endlich richtig angekommen und dann musste ich schon wieder los.
Die letzten Wochen vergingen viel zu schnell und mir ist im Nachhinein auch aufgefallen, dass ich viel unterwegs war, was ja auch gut ist, aber dadurch meine Gastfamilie und die Schule etwas vernachlässigt habe. Das tut mir jetzt natürlich unendlich leid, aber in dem Moment war mir das gar nicht so bewusst. Also achtet immer darauf, dass ihr eurer Gastfamilie so oft wie möglich dankt und versucht viel Zeit mit ihnen zu verbringen, auch wenn ihr dazu tendiert viel mit euren Freunden zu unternehmen, denn sie sind schließlich der Grund, dass ihr an diesem wunderschönen Ort überhaupt gelandet seid. Als die Schule dann vorbei habe ich die letzten Tage damit verbracht soviel Zeit mit den Menschen zu verbringen die mir in Colorado über die Zeit ans her gewachsen waren. Der Abschied war natürlich das schwerste und auch wenn ich mich auf meine Freunde und Familie in Deutschland gefreut habe war ich doch unendlich traurig, weil ich meines neues Zuhause schon wieder verlassen musste. Natürlich habe ich mit meinen Freunden und meiner Gastfamilie schon Pläne über einen Besuch im nächsten Sommer geschmiedet, aber man weiß am Ende ja nie ob wirklich etwas draus wird.
Alles in allem hatte ich ein perfektes halbes Jahr, besser als ich es mir hätte vorstellen können und ich habe unglaubliche Menschen getroffen, mit denen ich hoffentlich für mein ganzes Leben in Kontakt bleibe. Ich habe ein zweites Zuhause gefunden zu dem ich immer zurückkehren kann und wenn alles klappt auch werde!
Meine Zeit in Amerika habe ich dann mit einer Westamerika Reise mit meiner Mutter abgeschlossen. Sie kam für 10 Tage in die Staaten, wo wir uns Los Angeles, Las Vegas, den Yosemite Nationalpark und zum Schluss noch San Franciscos angeguckt haben. Jetzt steht mir nur noch der Wiedereinstieg in mein deutsches Leben und vor allem in die Schule bevor, wünscht mit Glück…!