- WELTBÜRGER-Stifter: iSt
- Programm: Schüleraustausch
- Land: Neuseeland
- Dauer: 5 Monate
- Name: Sina
Von Frankfurt nach Wellington
Hallo, mein Name ist Sina G. und ich bin 16 Jahre alt. Am Freitag den 23. Januar 2015, so gegen Abend, bin ich mit vielen anderen Jugendlichen, die auch mit der Organisation iSt einen Auslandsaufenthalt in Neuseeland machen, vom Frankfurter Flughafen aus gestartet und mit Singapur Airlines nach Singapur geflogen. Dieser Flug war ungefähr zehn Stunden lang und ging über Nacht (Abflug: 23:00 Ortszeit), doch da ich in der letzten Reihe saß und meine Lehne nicht zurückstellen konnte, habe ich nur sehr wenig geschlafen, und stattdessen Filme geschaut (wie zum Beispiel „If I stay“ ) und Musik gehört. In Singapur hatten wir dann einen kurzen Aufenthalt von ungefähr drei Stunden, der aber nicht gereicht hat um den riesigen Changi-Airport komplett zu erkunden.
Der nächste Flug von Singapur nach Auckland war sogar noch ein wenig länger als der erste, und diesmal hat mein Monitor nicht funktioniert (und ich saß wieder in der letzten Reihe, hier konnte man die Lehne aber wenigstens ein wenig verstellen), also hab ich immerhin ein bisschen geschlafen. Bei der Ankunft in Auckland mussten wir dann erst einmal durch den Zoll, was echt unglaublich aufwendig war (ich musste meinen Koffer öffnen, da sie meine Wanderschuhe sehen wollten) und auch ziemlich zeitraubend war (ich war dann die letzte der Organisation, und alle mussten auf mich warten!). Dort hat sich die Gruppe dann aufgeteilt, da die eine Hälfte ihre Vorbereitungswoche in Auckland hatte, während die andere Hälfte (meine Hälfte) sie in der Hauptstadt Wellington hatte, also noch einen Inlandflug vor sich hatte. Dieser Inlandflug von Auckland nach Wellington dauerte lediglich ein bis zwei Stunden, und war absolut atemberaubend – falls man das Glück hatte am Fenster zu sitzen (welches ich natürlich mal wieder nicht hatte). Es war außerdem der erste Flug den wir Jugendlichen alleine bewältigen mussten, auf den beiden großen Flügen zuvor hatten wir zwei Begleitpersonen der Organisation dabei.
Die erste Zeit in Wellington
Angekommen in der Hauptstadt Wellington wurden wir dann per Shuttle zum „Wellington Girls College“ gebracht, die Schule in der wir die nächste Woche unterrichtet worden sind, und unseren Gastfamilien für diese erste Vorbereitungswoche zugeteilt. Wir waren jeweils zu zweit oder zu dritt in diesen Familien, und die Leute, die ihr halbes Jahr in Wellington verbrachten, sind schon in ihre endgültigen Gastfamilien gekommen. Meine Gastfamilie bestand aus dem älteren Ehepaar Helen und John McGhee, und ich war mit zwei anderen Jugendlichen, Lene und Christian, die beide jetzt auch auf meiner Schule sind, bei ihnen untergebracht. Die erwachsene Tochter des Ehepaars hatte auch jemanden, ein Mädchen namens Johanna, und da Johanna in Wellington (Lower Hutt, ein Vorort von Wellington) geblieben ist, war dies auch ihre endgültige Gastfamilie. Völlig übermüdet sind wir dann am Haus in Petone, einem Wohnviertel am Stadtrand, angekommen und haben alle erst mal geschlafen. Da wir quasi direkt am Strand gewohnt haben, waren Lene und ich dann abends noch im Meer baden, und danach gab es Pizza zum Abendessen. Die Pizza haben wir auf dem Balkon gegessen, mit einem wunderschönen Ausblick auf Wellington und den Sonnenuntergang auf dem Meer.
Am nächsten Tag (Montag den 26.01.15) wurden wir Lene, Christian, Johanna und ich) von Helen zum Wellington Girls College gefahren, wir kamen allerdings wegen des Staus in der Innenstadt viel zu spät. Dort wurden wir alle in drei verschiedene Klassen mit jeweils ungefähr 15 Leuten aufgeteilt und der Unterricht hat begonnen. Gelernt haben wir über die Neuseeländische Kultur (alte Sagen und ein paar Wörter auf Maori), bekannte Neuseeländer (Edmund Hillary, Ernest Rutherford…) oder einfach wichtiges Schulvokabular und den „Kiwi-Slang“. Außerdem wurden wir in vier verschiedene Gruppen aufgeteilt und hatten jeweils kleine Wettbewerbe um so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Nach dem Unterricht hatten wir eine kleine Mittagspause, und danach haben wir alle zusammen mit unseren Betreuern eine Bustour durch Wellington gemacht, mit Zwischenstopps an den schönsten Plätzen (Mount Victoria, Stadtstrand). Nach dem wir uns auf dem Heimweg ziemlich verlaufen haben, da wir den Bus nehmen mussten und viel zu spät ausgestiegen sind, waren wir dann wieder im Meer baden, und danach hat John mich mitgenommen zum Skatetraining seiner Enkelin, die nationale Meisterin ist. Auf dem Heimweg hat er mir dann noch den Hafen mit seinem kleinen Boot gezeigt.
Fernweh? JuBi!
Die anderen Tage waren alle relativ ähnlich am Morgen, doch das Nachmittagsprogramm war natürlich verschieden: Dienstag haben wir eine Bootstour zur anderen Seite der Bucht gemacht, wo wir auch wieder baden konnten und vom Steg gesprungen sind, das war echt ziemlich lustig. Mittwoch waren wir dann im „Te Papa – Museum“ und auch wenn ich normalerweise kein Fan von Museen bin kann ich dieses nur empfehlen! Es gibt ein kleines Haus das Erdbeben simuliert, einen riesigen Oktopus und die „Bush-City“, ein großes urwaldartiges Areal draußen beim Museum. Zudem liegt es direkt an der Uferpromenade, die auch echt wunderschön und gut besucht ist. Am Donnerstagmittag haben wir dann auf dem Feld hinter der Schule „Bumper ball“ gespielt; ein Spiel in dem der Oberkörper und Kopf komplett in einem Plastikball steckt (mit Löchern zum Atmen versteht sich) und mit den Füßen dann Fußball spielt. Am letzten Tag dann (Freitag) hatten wir in der Mittagspause ein Picknick und danach konnten alle die wollten noch Paintball spielen, da war ich aber nicht dabei. Außerdem mussten wir uns von allen die nicht am nächsten Tag mit uns nach Napier geflogen sind schon einmal verabschieden.
Meine neue Heimat
Die Koffer neu gepackt haben Helen und John uns dann am Samstag wieder an den Flughafen gebracht, von wo wir dann mit ungefähr zehn anderen nach Napier geflogen sind. Dieser Flug dauerte nicht mal eine Stunde, und angekommen in Napier wurden wir dann endlich von unseren richtigen Gastfamilien abgeholt. Ich wurde von meiner Gastmutter Annette, meinem Gastbruder Oli (17) und meinem anderen japanischen Gastbruder Yuto (14) in Empfang genommen. Nach einem kleinen Snack in Napier sind wir dann nach Hause gefahren, meinem Ort Havelock North. Hier habe ich mein Zeug in mein Zimmer gebracht und dann hat mich Annette zum Geschäft meines Gastvaters Matt gefahren, um ihn und meine Gastschwester Maggie (13) zu sehen. Abends sind wir dann mit ein paar Freunden der Familie und ihren Kindern in den Park gegangen, da dort eine Jazzband ein öffentliches Konzert gegeben hat. Sonntag haben wir dann Cousin Harry und einen Freund von Oli abgeholt und sind nach Hastings zum „Splash Planet“ gefahren, einem Wasserrutschen- Freizeitpark, und dort habe ich dann meinen ersten Tag mit meinen Gastgeschwistern verbracht, und obwohl ich sie erst einen Tag kannte, hatten wir echt viel Spaß zusammen.
Da ich noch keine Schuluniform besaß, hat meine Gastmutter mich am ersten Schultag schon ein wenig früher zur Schule gebracht und ist mit mir zum Uniformshop gegangen um meine Uniform zu besorgen. Meine Schule hat gerade ein Umstellungsjahr zwischen der alten und einer neuen Uniform, ich habe die alte genommen, weil ich diese kostenlos bekommen habe, während die andere mich rund 250 Dollar gekostet hätte, und ich wirklich nicht so viel Geld für eine Uniform ausgeben wollte, schon gar nicht wenn ich sie eh nur ein halbes Jahr tragen kann. Die „Einschulungszeremonie“ in der Turnhalle war auch äußerst interessant: die Neuntklässler und wir neuen international students saßen den ganzen Dreizehntklässlern gegenüber, und der Schulleiter Mr Fenton und ein paar andere wichtige Leute haben Willkommens-Reden gehalten, die erste war sogar in Maori und ging ewig, aber so gut wie keiner hat sie verstanden.
Später haben wir uns dann mit den Lehrern die für uns internationals zuständig sind (Mr Kitchin und Mrs Bird) getroffen um uns ein wenig kennen zu lernen, und sie haben uns ein paar Informationen gegeben und die wichtigsten Sachen erklärt. Diejenigen, die das noch nicht gemacht hatten mussten dann noch einen Test schreiben, um das Englischlevel einzustufen, und anschließend konnten wir unsere Fächer wählen (in meinem Fall Englisch (das ist verpflichtend!), Mathe, Chemie, Sport, Media Studies und Photography) und unseren Stundenplan zusammenstellen. Sobald wir das erledigt hatten durften wir auch schon wieder nach Hause gehen, also bin ich mal zuversichtlich losgelaufen, war mir dann aber nicht mehr sicher in welche Straße ich einbiegen musste und bin deswegen einfach immer geradeaus auf der Hauptstraße weitergelaufen, bis ich den McDonalds gefunden hatte, dessen W-LAN ich dann benutzen konnte um meine Gastgeschwister auf Facebook zu kontaktieren. Zwei Stunden und einen McFlurry m&m später habe ich dann eine Wegbeschreibung von Oli bekommen (er wollte mich abholen, aber da es draußen echt krass geregnet hat meinte ich es reicht mir schon wenn er mir einfach sagt wo ich langlaufen muss) und konnte mich endlich auf den Heimweg machen. Die erste Woche ist generell etwas schwierig, man weiß nie genau wann und wo man als nächstes hin muss, kennt noch keinen und fühlt sich unglaublich unwohl in seiner Uniform, selbst wenn alle die gleiche tragen müssen, aber hey, es wird besser!!!
Meine erste Schulwoche war zum Glück auch nur eine verkürzte, da der Freitag ein Feiertag war (Waitangi Day). Meine Familie war über das lange Wochenende mit mir am Strand, wo wir viele coole Möglichkeiten hatten unseren Tag zu verbringen: surfen, baden, motorcyclen… In der zweiten Woche hatten wir dann unser erstes Haus-Event; „swimming sports“. Das war echt ziemlich aufregend, und auch „athletic sports“ zwei Wochen später hat echt Spaß gemacht, ich bin sogar den 800m Wettbewerb für mein Haus gerannt!
Halbzeit in Neuseeland
Jetzt nach den ersten drei Monaten habe ich ein paar echt gute Freunde in jedem Kurs, bin im Turnverein (auch wenn man mal etwas anderes ausprobieren sollte hilft es manchmal das zu machen, was man zu Hause auch macht), und verstehe mich super mit meiner Gastfamilie. Außerdem freue ich mich wirklich auf weitere drei Monate hier in Neuseeland!
In den Ferien zwischen dem ersten und dem zweiten Term waren wir erst ein paar Tage familientlich am Strand und haben Ostern zusammen gefeiert. Auch wenn es schon ein wenig frisch war, hat es uns nicht davon abgehalten auch im Meer baden zu gehen, oder mit den Bodyboards von den Felsen in die Wellen zu springen. Am Morgen des Ostersonntags sind wir schon relativ früh aufgestanden und konnten dann Osterhasen suchen, dabei hatten wir echt viel Spaß! Außerdem gab es vom Verein aus einen Bilderausmahlwettbewerb, und Ausgraben von Schokoeiern am Strand (das war zwar eigentlich nur für die kleineren Kinder gedacht, aber den Spaß haben wir uns nicht nehmen lassen).
Wieder zu Hause angekommen war dann auch das Paket, das mir meine Eltern geschickt hatten angekommen, mit Lindhasen für die ganze Familie, Schokolade und den ganzen Winterklamotten die ich nicht mehr mitnehmen konnte, da mein Koffer bereits zu schwer war. In den nächsten Tagen habe ich mich dann mit meinen Freundinnen getroffen und wir sind nach Napier in die Stadt gefahren oder haben kleine Ausflüge gemacht. Zwei gute Freundinnen von mir sind leider in den Ferien schon gegangen, Lou, eine Französin, ist wieder zurück nach Hause geflogen (sie war ganze neun Monate da) und Lara ist auf die Südinsel geflogen, um noch sechs Monate auf einer High School bei Dunedin zu verbringen.
In der zweiten Ferienwoche sind dann Simon, der Bruder meines Gastvaters, und Karen, seine Freundin, für ein paar Tage zu Besuch gekommen, also haben wir verschiedene Sachen unternommen, wir sind zum Beispiel in den Redwoods Park gefahren um dort ein wenig zu wandern, oder wir waren mit ihnen einen Kaffee trinken in Napier. Am letzten Wochenende der Ferien bin ich schließlich noch mit dem Fahrrad von Havelock North nach Napier gefahren, und wurde dort von meiner Gastmutter wieder abgeholt.
Der Alltag in Neuseeland
Zurück in der Schule war dann der neue 100-Block fertig (dieser war während des kompletten ersten Terms wegen Renovierung geschlossen), wo ich Media Studies hatte. Am zweiten Schultag habe ich Photography mit Japanisch getauscht, da mir Photography doch nicht so gut gefallen hat. In Japanisch hat es mir dann deutlich besser gefallen, da ich es immer faszinierend finde neue Sprachen zu lernen, und im Japanischen hat man auch Schriftzeichen, die ich ein wenig gelernt habe, doch das war alles sehr kompliziert…
In der zweiten Woche waren dann die Hockey-trials, und da ich vorher noch nie gespielt hatte, bin ich natürlich in die zweite Mannschaft gekommen, was mir aber ehrlich gesagt auch ganz Recht war. Außerdem hat mich eine Freundin gefragt, ob ich nicht auch noch in ihrem Team Fußball spielen wollte, da sie nicht genügend Spielerinnen hatten. Nachdem ich mir die Sportuniform der Schule und einen Mundschutz zugelegt hatte, hatten wir dann an Donnertsag unser erstes Hockeyspiel, das wir zwar 6:0 verloren haben, doch ich hatte trotzdem riesigen Spaß am Spielen. Da niemand Torwart sein wollte, meinte ich im nächsten Training, dass ich es gerne mal ausprobieren würde, ich hatte ja vorher auch noch nicht auf dem Feld trainiert, also hätte ich sowieso etwas neues lernen müssen, warum dann nicht gleich Torwart? Im Fußball war ich dann auch Torwart, und wir haben unser erstes Spiel tatsächlich nicht verloren (2:2), das kam schon sehr überraschend! Im Hockey hatten wir zwei Coaches aus der 12. Klasse, die beide für das erste Team gespielt haben, und die eine, Lily, war der Torwart der ersten Mannschaft, also hat sie hauptsächlich mich trainiert, fast wie ein privat Trainer nur für mich! Nach meinem ersten Spiel als Torwart war sie auch richtig stolz auf mich, und sogar die Mütter der anderen Spielerinnen haben mich gelobt und waren froh jetzt einen Torwart zu haben.
Im Mai war dann der Schulball für die 12. Und 13. Klassenstufen. Meine Gastschwester Maggie hat mir geholfen mich fertig zu machen, sie hat mir die Nägel lackiert, die Haare geglättet (zwei Stunden lang!!!) und mich geschminkt. Sie selbst durfte leider nicht mit, da sie noch in der zehnten Klasse war, aber mein Gastbruder Oli ist auch mitgekommen. Nach einem kleinen „Fotoshooting“ im Wohnzimmer ging es auch schon los zum Ball. Dort gab es nach dem Foto am Eingang ein Abendessensbuffet und danach ging es in einen anderen Raum mit großer Tanzfläche. Ein DJ hat die Musik gemacht, und wir haben fast den ganzen Abend ununterbrochen getanzt, bis mir der ungefähr größte Kerl der ganzen Schule auf den Fuß gesprungen ist und ich fast nicht mehr laufen konnte… ein paar Wochen später haben wir mit unserem Japanisch-Kurs einen Ausflug zum IPC (International Pacific College) nach Palmersten North gemacht. Dort wurde man in Gruppen aufgeteilt und es gab verschiedene Stationen mit japanischen Spezialitäten, Instrumeten oder Tänzen zum Lernen. Wir sind an einem Freitag während der Schulzeit mit einem Van hingefahren, und am Samstag Nachmittag nach einer Shoppingtour in Palmerston wieder an die Schule zurückgekehrt.
Am Sonntag sind Annette (meine Gastmutter) und ich dann früh los um Maggie (meine Gastschwester) auf den Mannschaftsbus zu bringen, und sind diesem mit unserem Auto nach Gisborne gefolgt. Auf dem Weg haben wir an ein paar Stellen die sie mir zeigen wollte angehalten und Fotos gemacht, bis wir so gegen halb elf in Gisborne angekommen waren, uns dort ein Motel gesucht haben und die Fußballmannschaft auf dem Spielfeld wieder getroffen haben. Das Spiel haben sie zwar leider verloren, aber danach sind wir noch ein Stückchen weiter in den Norden zur Tolaga Bay gefahren, dort gibt es nämlich den längsten Steg Neuseelands. Nachdem wir diesen einmal komplett vor- und wieder zurückgelaufen waren, haben wir uns drei Pizzen bei Pizza Hut in Gisborne besorgt und sind dann zurück ins Motel gefahren.
Am nächsten Morgen sind wir noch zu einem relativ großen Wasserfall gefahren und zu einem Fluss, der über eine gerade Felsplatte fließt, wie eine natürlich Rutsche. Am Vortag waren Annette und ich schon im Warehouse gewesen und hatten Yogamatten besorgt (im Winter findet man nicht so leicht Bodyboards), die wir zum Runterrutschen benutzen konnten. Maggie wollte es garnicht machen, da es ihr zu kalt war und ein bisschen gefährlich vorkam, aber ich dachte mir, dass ich hier nie wieder hinkommen werde, also musste ich es einfach ausprobieren! Es war zwar echt eisig kalt, aber es hat auch wirklich Spaß gemacht, ich bin sogar zweimal runter.
Danach haben wir uns aber wieder auf den Heimweg gemacht, da wir am Dienstag schließlich wieder Schule hatten (Montag war Feiertag, Quenn’s Birthday). Am Donnerstag war jedoch „Teachers only Day“, ein Tag an dem wir keinen Unterricht hatten, da die Lehrer den ganzen Tag Konferenzen hatten. An diesem Tag habe ich mit meiner Media Gruppe unser „instructional video“ gedreht: „How to make cupcakes“. Dazu kamen die beiden zu mir und wir haben gefilmt wie wir Cupcakes gebacken haben. Das Filmmaterial haben wir dann in den nächsten Wochen bearbeitet und zusammengeschnitten, das war eines der Assessments für Media Studies.
Freitag Mittag sind wir dann direkt nach der Schule mit dem Familienvan an die „Kapiti Coast“ runter gefahren, nach Waikanae Beach, zu Annette’s Eltern (mein Gastbruder Oli, mein japanischer Gastbruder Yuto und mein Gastvater Matt, Annette haben wir dort getroffen und Maggie konnte leider nicht mit, da sie am Sonntag ein Fußballspiel hatte). Die Fahrt hat ungefähr vier Stunden gedauert, aber da wir nur zu viert im Van waren, hatte ich die hinterste Sitzreihe komplett für mich alleine und habe die ganze Zeit über geschlafen. In Waikanae haben wir dann Annette’s Eltern geholfen ihr Haus zu entrümpeln, da sie demnächst auch zu uns hoch nach Havelock ziehen wollten. Außerdem hab ich mit Yuto auch einmal den Zu nach Wellington genommen (ca. eine Stunde), und Oli ist auch später nachgekommen.
Am nächsten Tag sind wir dann wieder nach Hause gefahren und haben Maggie wieder abgeholt (sie war bei Freunden untergebracht gewesen). An dem darauf folgenden Sonntag haben wir mit den internationals der Schule eine zweitägige Wandertour durch den „Kaweka Forest“ gemacht, und ich muss wirklich sagen, dass das eine meiner coolsten Erfahrungen war die ich während meines Neuseelandaufenthalts gemacht habe; es war zwar echt unglaublich anstrengend, aber es hat sich definitiv gelohnt! Am ersten Tag sind wir fünf Stunden gelaufen, erst ziemlich steil bergauf, bis wir oben angelangt waren, wo es wunderschöne Aussichten gab, und die letzten zwei Stunden ging es dann fast nur noch bergab, was tatsächlich tausend mal schlimmer war, da es voll auf die Kniegelenke und Oberschenkelmuskeln ging. Als wir die Hütte abends erreicht hatten, hat sich jeder noch etwas zum Abendessen gemacht, und dann haben wir noch eine rund 40 minütige Nachtwanderung zu natürlichen „Hot Pools“ gemacht und waren dort von Glühwürmchen umringt und unter Sternenhimmel baden.
Der Abschied
Der nächste Tag war fast unerträglich, da ich vor Muskelkater halb gestorben bin, doch auch hier gab es ein paar wirklich schöne Blicke, die das ganze wieder gut gemacht haben. Am nächsten Morgen in der Schule hat dann das Training für den „Kapa Haka“ angefangen, einen weiteren Wettbewerb der Häuser, bei dem man einen Haka, die Schulhymne und ein weiteres Lied (natürlich alles auf Maori) aufführen musste. Außerdem bin ich mit meiner Freundin Julie mal noch für ein paar Tage nach Wellington gefahren. In der darauf folgenden Woche hatte ich bereits mein letztes Hockeyspiel, und mein japanisch Lehrer hat eine kleine Abschiedsfeier mit japanischem Essen für mich vorbereitet. Am Wochenende sind wir schließlich mit der ganzen Familie nach Rotorua gefahren, da sie mir das auch noch zeigen wollten. Dort hatten wir echt viel Spaß zusammen, dort kann man ja auch viele aufregende Sachen unternehmen!
Die letzte Woche war schon sehr traurig, mit verschiedenen Abschiedsveranstaltungen, am Freitag waren wir mit der Familie in einem Restaurant essen, und ich durfte mir den Abend über alles aussuchen. Also sind wir in den Supermarkt und haben noch Eis und verschiedene Kekse gekauft und diese dann zu Hause gegessen, während einem letzten Spieleabend. Das ganze Wochenende haben wir eigentlich nur etwas zusammen unternommen, und ich wollte am Schluss wirklich nicht mehr weg…