- WELTBÜRGER-Stifter: weltweiser
- Programm: Schüleraustausch
- Land: Kanada
- Dauer: 10 Monate
- Name: Mariam
Nun lebe ich seit drei Monaten in Kanada und habe so viel Neues erlebt, dass es mir ziemlich schwer fällt, mit diesem Bericht zu beginnen. Ich versuche, alle meine Erfahrungen von Anfang an und so genau wie möglich zu schildern.
Wie alles begann
Im Mai hat bei mir Zuhause das Telefon geklingelt. Es war meine Austauschorganisation, die eine Gastfamilie für mich gefunden hatte! Alles war sehr aufregend und in diesem Moment ist mir erst richtig klar geworden, was für ein Abenteuer demnächst auf mich zukommen wird.
Debbie und Al, meine Gasteltern, haben zwei Söhne, die 30 und 32 Jahre alt sind und 3 Enkelkinder, die 3, 4 und 10 Jahre alt sind. Meine Gastschwester Elin ist eine Austauschschülerin aus Schweden. Gleich, nachdem die Nachricht bei mir angekommen ist, habe ich Kontakt mit meiner kanadischen Familie aufgenommen. Wir haben uns Mails geschrieben und später geskyped.
In den Wochen vor dem Abflug war ich einerseits traurig, meine Freunde, Familie und Berlin für zehn Monate nicht zu sehen. Doch auf der anderen Seite habe ich mich so gefreut, endlich in Kanada anzukommen. Am 18.8. war es dann so weit. Mit meinem riesigen Koffer, meiner Familie und Freunden, stand ich, verschlafen und aufgeregt, in Tegel am Flughafen und habe auf mein Flugzeug gewartet. Der Abschied war schwer, aber es ging so schnell, dass ich plötzlich im Flugzeug saß, auf dem Weg in ein großes Abenteuer.
Elin habe ich schon kennengelernt, bevor ich in Kanada angekommen bin. Unsere Austauschorganisation hat ein fünftägiges Soft-Landing Camp in New York organisiert. Wir haben viele andere Austauschschüler aus verschiedenen Ländern getroffen, hatten tagsüber ein Sightseeing Programm und wurden auf das Leben in Kanada vorbereitet.
Mein neues Zuhause
Der ganze Flug bis zu meinem neuen Zuhause in Prince George war ziemlich aufregend. Alle Austauschschüler waren sehr nervös, denn in Vancouver mussten wir die richtigen Papiere vorzeigen, um unser Visum zu bekommen. Es war aber ganz einfach und wir hatten keine Probleme. Als ich dann aus der kleinen Propellermaschine in Prince George ausgestiegen bin, war ich so aufgeregt, endlich meine Gastfamilie zu treffen. Wir mussten über die Landebahn laufen und im Flughafengebäude haben schon viele Menschen gewartet. Zuerst habe ich Al und Debbie nicht gesehen, aber dann standen sie da, wir haben uns umarmt und alles war gut.
Prince George ist eine Stadt im Norden von British Columbia mit etwa 70.000 Einwohnern. Ringsherum sind viele Wälder und Seen. Durch Prince George fließen zwei Flüsse, der Fraser und der Nechako River. Wenn das Wetter klar ist, kann man am Horizont die Rocky Mountains sehen. Ich wohne in einem Haus mit einer kleinen Terrasse und einem Garten. Als ich das erste Mal unsere Straße entlang gelaufen bin, musste ich sofort an diese typischen amerikanischen Serien denken. Überall weiße, große Häuser mit Garagen, einem Garten und vor jedem Haus stehen dann noch ein paar Trucks oder Boote. Insgesamt sieht man hier auf den Straßen fast nur Trucks. Elin und ich haben in dem Haus unsere eigenen Zimmer und teilen uns ein Badezimmer. Zu unserer kleinen Familie gehören zwei Hunde, Mira und Capone.
Wir sind zwei Wochen vor dem Schulstart angekommen und hatten deshalb genug Zeit, uns in diesem neuen Leben zurechtzufinden. Am Anfang war ich immer sehr müde wahrscheinlich wegen den 9 Stunden Zeitunterschied, den vielen neuen Eindrücken und der anderen Sprache. Fast jeden Tag sind wir mit den Hunden spazieren gegangen, haben die Umgebung besser kennengelernt und ich habe zum ersten Mal einen Elch gesehen!
In einer Nacht wurden Elin und ich von Debbie geweckt, wir sollten uns dicke Socken und einen warmen Pullover überziehen. Dann sind wir vor das Haus gegangen und haben in den Himmel geguckt: es war keine einzige Wolke zu sehen, nur unzählige Sterne und diese wunderschönen grünen Lichter, die wie dünne, langgezogene Wolken vom Himmel hingen. Das waren die ersten Polarlichter, die ich in meinem Leben gesehen habe!
Elin und ich haben uns einen Semesterpass für den Bus gekauft. Die erste Busfahrt war ein richtiges Erlebnis für mich, weil die Leute so freundlich miteinander umgehen. Jeder, der aus dem Bus aussteigt, bedankt sich beim Busfahrer und alle im Bus verabschieden einen. Meine Gasteltern waren schockiert, als sie mitbekommen haben, dass ich noch nie ein Eishockeyspiel gesehen habe. Das hat sich ziemlich schnell geändert. Mittlerweile liebe ich Eishockey, es ist so ein schnelles Spiel, wird deshalb nie langweilig und die Stimmung in der Arena ist immer gut.
Hier in Kanada ist überall „Tim Hurtons“ zu finden. Das ist ähnlich wie Starbucks, nur billiger. Al trifft sich mindestens drei mal am Tag mit Freunden bei „Tim Hurtons“, um einen Kaffee zu trinken. Natürlich hatte ich auch mein erstes kanadisches Pancake Frühstück mit viel Ahornsirup. Meine Gastmutter, Elin und ich kochen gerne und haben das gleich von Anfang an zusammen ausprobiert.
Das Schulleben
In diesen ersten Wochen haben wir alles Wichtige vor dem Schulstart organisiert. Wir haben kanadische Telefonnummern bekommen und uns im Schulsystem registriert. Dazu gehört natürlich auch die Fächerwahl. Als Austauschschüler kann man jedes beliebige Fach belegen und man hat keine Pflichtfächer. Wir mussten 8 Fächer auswählen, 4 davon hat man im ersten Halbjahr jeden Tag in derselben Reihenfolge und die anderen dann im zweiten Schulhalbjahr. Ich habe mich für folgende Fächer entschieden:
Im ersten Halbjahr habe ich Spanisch, Physical Education (Sport), Photography und Drama bekommen und danach werde ich Englisch, Earth Science, noch einmal ein anderes Physical Education und Personal Fitness belegen. Schließlich war es so weit, der erste Schultag. Elin und ich können in 20 Minuten zur Schule laufen oder bei schlechtem Wetter mit dem Bus fahren.
Am Anfang war es schwer, in der Schule alles zu finden. Weil jeder seinen eigenen Stundenplan hat, kann man nicht zusammen zur nächsten Stunde gehen. Ich habe mich durchgefragt und es fast immer pünktlich zu dem richtigen Raum geschafft. Es ist nicht so, dass alle einen ansprechen, weil man ein Austauschschüler ist. Man muss sich einfach trauen, sich zu irgendeiner Gruppe von Leuten zu stellen und die sind dann auch total nett und freundlich. Fast alle Leute in meinem Alter können schon Autofahren und es hat sich für mich zuerst sehr komisch angefühlt, wenn ich bei Freunden im Auto mitgefahren bin. Aber hier in Prince George ist alles so weit voneinander entfernt und man braucht für fast alles ein Auto, denn das Bussystem ist nicht so gut. Alle Schüler, die nicht Auto fahren können, sind also ziemlich abhängig von den Eltern.
Für mich war es neu, dass vor und nach jedem Fach eine Glocke läutet und dass die Lehrer Ansagen über Lautsprecher an alle Schüler machen können. Die Zeiten, wenn die Stunden anfangen und enden, sind ziemlich verwirrend, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran!
Mit meiner Fächerwahl bin ich total zufrieden. Spanisch ist für mich sehr einfach, weil es für die meisten das erste oder zweite Jahr Spanisch ist und ich hatte in Berlin schon seit vier Jahren Spanischunterricht. In PE lerne ich viele Sportarten kennen, die ich nie zuvor gespielt habe, wie Golfen, Softball oder Curling. Im Moment haben wir einen Erste-Hilfe-Kurs. Nach PE habe ich Photography. Jeder hat eine eigene professionelle Kamera bekommen und wir lernen viel über die verschiedenen Einstellungen der Kameras, worauf man achten muss, wenn man fotografiert und wie man mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop umgeht. Zum Schluss habe ich Drama und wir spielen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Ich bin ein Zwerg und habe viel Spaß!
Jeden Mittwoch gehe ich nach der Schule zum „Spinning“ in dem kleinen Fitnessstudio unserer Schule. Das ist wie Fahrrad fahren mit lauter Musik und natürlich ohne Fortbewegung. Zwei mal die Woche habe ich abends Basketballtraining. Die Saison beginnt zwar erst im Dezember, aber das ist schon einmal ein „Vortraining“. Dienstags in der Pause gehe ich immer zu den „Me 2 We“ Treffen. Eine Gruppe von Schüler kommt zusammen und organisiert verschiedene Dinge, um anderen Menschen zu helfen. Diese Woche haben wir zum Beispiel Kuchen und Kekse gebacken und verkauft. Das Geld haben wir für ein Mädchen in Prince George gespendet, das Krebs hat. In der Schule ist es leicht, verschiedene Clubs oder Sportarten zu finden. Überall hängen Informationszettel, alles wird über die Lautsprecher angesagt und man kann immer andere Schüler und Lehrer fragen.
In Prince George wohnen etwa 40 Austauschschüler, die alle auf die 8 verschiedenen Schulen verteilt sind. Jeden Monat organisiert unsere Austauschorganisation Treffen und wir unternehmen etwas zusammen. Deswegen habe ich jetzt Freunde aus ganz verschiedenen Ländern. An einem Wochenende im Oktober waren wir wandern. Wir sind 7 km auf einen Berg gewandert und hatten eine wunderschöne Aussicht über riesige Seen und gelbgrüne Wälder. Auf der Bergspitze war es so kalt und windig, dass Wasser auf meiner Mütze gefroren ist. Um uns vor Bären zu schützen, hatten wir Pfefferspray dabei und die ganze Zeit Musik an.
Eine Woche später war ich dann 2 Meter von einem Braunbären entfernt, der gemütlich in dem Garten unserer Nachbarn saß und im Müll gewühlt hat!
Ausflüge, Thanksgiving und Halloween
Für Thanksgiving bin ich mit meiner Gastfamilie nach Vernon gefahren, das im Süden von British Columbia etwa 7 Stunden von Prince George entfernt ist (Kanada ist so groß, dass die Entfernungen immer in Stunden gemessen werden). Wir hatten ein sehr köstliches, typisches Turkey Dinner und haben viel in Vernon erlebt und gesehen.
Der zweite Trip, den ich unternommen habe, ging nach Vancouver und Victoria. Unsere Austauschorganisation hat ein Programm für 6 Tage organisiert und es hat mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, unbedingt noch einmal in diese Städte zu kommen. Es ist einfach traumhaft, in einer großen Stadt zu sein, die direkt zwischen dem Pazifischen Ozean und riesigen Bergen liegt.
Dieses Jahr hatte ich mein erstes richtiges Halloween! Wochen vorher hat jeder in der Schule darüber geredet, als was man sich verkleidet. Hier kommen alle Leute in Kostümen zur Schule, die aber nicht unbedingt gruselig sind, sondern auch lustig sein können. Ich war als ein Engel verkleidet und Freunde von mir waren die heiligen drei Könige, Maria, Josef, Baby Jesus, die Sternschnuppe, ein Schaf und ein Schäfer. Im Keller unserer Schule haben viele Schüler ein „Hunted House“ organisiert, das ist wie ein Spukhaus.
Alles war dunkel und viele Leute waren sehr, sehr gruselig verkleidet und haben alle Schüler, die in kleinen Gruppen durch den Keller gelaufen sind, erschreckt. Zuhause haben Elin und ich lustige Gesichter in unsere Kürbisse geschnitzt. Am Abend sind wir mit Freunden durch die Straßen gelaufen und haben nach Süßigkeiten gefragt. In Englisch sagt man „Trick or Treat“ für „Süßes sonst gibts Saures“. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Süßigkeiten wie an diesem Halloween Abend bekommen. Es wäre so toll, wenn jeder sich auch in Deutschland in der Schule verkleiden würde!
In diesen ersten 3 Monaten habe ich sehr viel erlebt und mich an das Leben in Kanada gewöhnt. Ich bin so glücklich, dass es für mich möglich ist, 10 Monate im Ausland zu verbringen und kann es nur weiterempfehlen, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen!
Leben im kanadischen Winter
In diesem Bericht möchte ich darüber schreiben, wie das kanadische Leben im Winter aussieht. Ich werde verschiedene Feiertage erklären, die Schule beschreiben und versuchen, euch so genau wie möglich meine neuen Eindrücke zu schildern.
Am 11. November ist „Remembrance Day“ in Kanada. Als Symbol tragen alle Menschen ein „Poppy“, das ist eine Mohnblume, die jeder an der Jacke über dem Herz befestigt. Mohnblumen waren die ersten Blumen, die nach Kriegen in zerstörten Gebieten gewachsen sind. Es ist ein Gedenktag für alle Soldaten, die in Kriegen für Kanada gekämpft haben. In unserer Schule, sowie in der Stadt, gab es eine Zeremonie, bei der verschiedene Leute Reden, passend zu dem Thema, gehalten haben.
Fernweh? JuBi!
Schulalltag in Kanada
Mir ist aufgefallen, dass hier in der Schule sehr häufig lustige Veranstaltungen für die Schüler organisiert werden. Dafür gibt es sogar eine Klasse, die für die Planungen zuständig ist. Das stärkt die Schulgemeinschaft und macht die Schule mehr zu einem Ort, auf den man sich freut.
Wir hatten zum Beispiel einen „Pyjama Day“, an dem alle, sogar die Lehrer, im Schlafanzug zur Schule gekommen sind. Damit es dann noch „kanadischer“ wird, haben wir Pancakes zum Frühstück bekommen.
Des Weiteren hatten wir einen „Winter Formal Dance“. Es war sehr lustig, alle Schüler in schicken Kleidern und Anzügen zu sehen. Die Schule hat einen DJ gebucht und einen Fotoautomaten gemietet, in dem wir so viele Fotos aufnehmen konnten, wie wir wollten!
Eines meiner Fächer ist „Drama“, in dem wir ein Theaterstück geprobt haben. Unsere Klasse hat sich für „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ entschieden, wir haben aber unseren eigenen Humor in das Skript eingebaut. Meine Rolle war der Zwerg „Dickory“. Insgesamt hatten wir fünf Aufführungen und wirklich viel Spaß zusammen!
Weitere Fächer, die ich dieses Semester belege, sind unter anderem Sport und Fotografie. Ich bin sehr froh, Sport gewählt zu haben, denn wir probieren viele, mir neue Sportarten aus. Wir sind zum Beispiel Eisschießen/“Curling“, Langlauf-Ski-fahren und Klettern gegangen, haben Softball gespielt, Bogenschießen gelernt und hatten einen Erste-Hilfe-Kurs.
In meiner Fotografie-Klasse ist mir wirklich bewusst geworden, wie mit einer professionellen Kamera umzugehen ist. Mir wurden unglaublich viele Techniken beigebracht, die man beachten muss, um mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop zu arbeiten:
In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien hatten wir „Spirit Week“ in der Schule. Das heißt, für jeden Tag wurde ein Thema festgelegt, zu dem man sich verkleidet hat, wie zum Beispiel Tourist, Ugly Sweater oder Star Wars. Am letzten Tag hatten wir dann einen „Winter Carneval“, es gab verschiedene Spiele, Karaoke, Fotos mit dem Weihnachtsmann und vieles mehr.
Die Prom-Vorbereitungen laufen
Ein sehr beliebtes Thema, worüber in der Schule gesprochen wird, ist der „Prom“. Das ist der Schulball, der traditionell das Ende der Schulzeit für die 12. Stufe markiert. Alle Mädchen tragen lange Kleider und geben für das ganze Outfit, das Make Up und die Frisur unglaublich viel Geld aus! Elin, meine schwedische Gastschwester, und ich waren in verschiedenen Läden und haben Kleider anprobiert, die meisten waren leider überteuert. Doch ich hatte großes Glück und habe eigentlich ziemlich schnell ein passendes Kleid gefunden. Ich habe mich für ein kurzes, anstelle eines langen Ballkleides entschieden, weil ich das dann später noch öfters anziehen kann. Wenn man sich in den Läden die Kleider genauer anguckt, findet man fast an jedem Kleid ein Schild, auf dem steht „nicht an …Schule verkaufen“. Es gibt nämlich die Regelung, dass zwei Mädchen nicht dasselbe Kleid tragen dürfen. Deswegen muss man so früh wie möglich ein passendes Kleid finden, damit kein anderes Mädchen an der Schule das Kleid kauft. Ich bin ja schon ziemlich aufgeregt, wie das alles wird, aber es ist noch Zeit bis Mai!
In der Schule wurden „Graduation Fotos“ aufgenommen. Der Fotograf hat viele Bilder in unterschiedlichen Posen, und mit verschiedenen Hintergründen und Requisiten aufgenommen. Mit dem Umhang habe ich mich gefühlt wie in einem Harry Potter Film!
Meine Gasteltern haben zwei Enkelkinder, die etwa 9 Stunden von Prince George entfernt wohnen. Als Avah und Declan für eine Woche zu Besuch gekommen sind, haben wir sie auf halber Strecke abgeholt. Wir sind 4 Stunden nach Jasper, einer kleinen Stadt in den Rocky Mountains, gefahren und haben auf dem Weg Elche und den größten Berg der kanadischen Rockies, „Mount Robson“, gesehen. Wir hatten großes Glück, die 3954 Meter hohe Spitze sehen zu können. Es war schön, mit den beiden 3- und 4-jährigen Kindern zu leben, wir haben viel zusammen unternommen und gelacht!
Weihnachten und Silvester
Im Dezember, als dann mittlerweile sehr viel Schnee auf den Straßen lag, hatte ich ein sehr weihnachtliches Gefühl. Alle Häuser waren mit vielen bunten Lichtern geschmückt und meine Gastmutter hat unglaublich viele Plätzchen gebacken. Nikolaus gibt es in Kanada übrigens nicht. Doch ich hatte meinen Gasteltern die Tradition erklärt, woraufhin mich meine Gastmutter mit Schokolade in einem Schuh am 6.12. überrascht hat. Die Bräuche sind an Weihnachten ziemlich anders in Kanada, im Vergleich zu Deutschland. Es wird erst am 25.12. gefeiert, weswegen der 24.12. gar nicht so ein besonderer Tag ist. Aber am nächsten Morgen ist dann Weihnachten. Jedem aus der aus der Familie, sogar den Hunden, gehört ein Paar „Stockings“. Das sind die großen Socken, die meistens über dem Kamin hängen und mit kleinen Geschenken gefüllt werden. Als wir morgens aufgewacht sind, lagen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und unsere Socken waren prall voll. Wir haben alle zusammen Geschenke ausgepackt. Später waren wir dann lange mit den Hunden spazieren, um schön hungrig für unser Turkey Dinner zu werden. Wir hatten nämlich ein richtig typisches Weihnachtsessen: Turkey, Süßkartoffeln mit Marshmallos, Cranberry Soße, Bratensoße, Kartoffelbrei, selbst gebackenes Brot und Gemüse.
Der 26.12. ist „Boxing Day“ in Kanada. Das heißt, alle Läden haben Rabatte und viele Leute gehen billig nach Weihnachten shoppen.
An Silvester haben Elin, meine schwedische Gastschwester, und ich Freunde zu uns nach Hause eingeladen. Anders als in Berlin gab es hier gar keine Feuerwerke zu bewundern. Doch wir hatten großes Glück und haben stattdessen grüne Polarlichter am Himmel gesehen!
Hier kann ich den Winter in vollen Zügen genießen! An ein paar Tagen hatten wir bis zu -26°C, wenn man heißes Wasser ausschüttet, fällt Schnee zu Boden. Es liegt etwa 50 cm Schnee auf den Straßen. Das bedeutet ein Work-Out für alle Kanadier, denn die Zufahrt der Garage muss immer frei geschaufelt werden. Das Lustige ist, dass man hier sehr viele Menschen antrifft, die in kurzen Hosen Schnee schaufeln! Ich glaube, die Kanadier haben ein anderes Kälteempfinden, an das ich mich aber anzupassen beginne.
In den meisten Teilen Kanadas ist es unmöglich, ohne ein Auto zu leben, denn alles liegt so weit voneinander entfernt. Mit 16 Jahren kann man sein eigenes Auto bekommen, was dann für viele „Freiheit“, also Unabhängigkeit von den Eltern, bedeutet. Trotzdem finde ich, dass die Menschen hier zu schnell auf das Auto zurückgreifen und sogar die kürzesten Strecken fahren.
In letzter Zeit war ich oft Schlittschuhlaufen. In der Nähe unseres Hauses gibt es ein Tennisfeld, auf das im Winter Wasser geschüttet wird. Das Wasser ist mittlerweile gefroren und bildet eine perfekte Eisfläche, zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen.
Mit meiner Gastfamilie bin ich zu einem besonderem Eishockeyspiel gegangen, dem „Teddy Bear Toss Game“. Alle Fans haben Teddybären, Kuscheltiere, Socken oder Handschuhe mitgebracht. Vor jedem Spiel wird die mir mittlerweile bekannte Nationalhymne „Oh Canada“ gesungen. Als die Cougars, das ist das Team aus Prince George, das erste Tor geschossen haben, hat jeder die Stofftiere auf das Eis geworfen. Die Stimmung im Stadion war so toll, wir hatten viele Laola-Wellen, die einfach nicht zum Ende gekommen sind, sondern immer weitergeführt wurden. Die Eisfläche konnte man gar nicht mehr sehen und Leute sind mit Schaufeln gekommen, um all die Kuscheltiere aufzusammeln. Diese wurden dann an Kinder als Weihnachtsgeschenke gespendet. Am Ende haben die Cougars 8:2 gewonnen, es war das beste Eishockeyspiel, das ich bisher gesehen habe und hat dazu noch einem guten Zweck gedient!
Kanada eignet sich gut, um verschiedensten Wintersport kennenzulernen und auszuprobieren. Allein im Sportunterricht sind wir im Wald neben der Schule Langlauf Ski fahren gegangen. Wir haben unter anderem Biathlon ausprobiert, das heißt Ski fahren und schießen.
Etwa 15 Minuten zu Fuß von unserem Haus entfernt gibt es einen kleinen Skihügel mit zwei Liften. Es macht Spaß, den Abend von 18:30-21:30 Uhr auf der Piste zu verbringen!
Meine Austauschorganisation macht jeden Monat eine Aktivität, um die Austauschschüler aus Prince George zusammen zu bringen. Im Januar sind wir, sehr kanadisch, Pferdeschlitten fahren gegangen. Wir hatten ein Lagerfeuer und haben typische „Smoars“ gegessen. Dafür röstet man Marshmallos über dem Feuer, legt Schokolade und den Marshmallo auf zwei Stücken Cracker und drückt diese zusammen, wodurch die Schokolade schmilzt. Es ist köstlich!
Mit dem zweiten Semester, das im Februar beginnt, werden alle Schüler neue Fächer belegen. Ich werde Cafeteria, Englisch, Sport und Mathe haben. In Cafeteria werden wir das Mittagessen für die Schüler kochen und dabei lernen, ein eigenes Business zu führen. Der Sportunterricht wird eine Klassenstufe höher sein, sodass mir neue Sportarten beigebracht werden.
Das nächste halbe Jahr wird noch ziemlich aufregend für mich werden. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Chance habe, ein ganzes Schuljahr in Kanada miterleben zu können. Es verschafft mir so viele neue Eindrücke in verschiedene Lebensstile, die ich niemals vergessen werde!
Ich bin glücklich hier sein zu können und neugierig auf das, was kommen mag.
Schulleben in der Abschlussklasse
Vor zwei Wochen habe ich Kanada verlassen und bin nun wieder in Berlin angekommen. Bevor ich beschreibe, wie es sich anfühlt, wieder Zuhause zu sein, möchte ich berichten, was ich in den letzten paar Monaten noch in Kanada erlebt habe.
Da ich unter anderem in der Schule die 12. Klassenstufe besucht habe, durfte ich auch als Austauschschülerin an all den Zeremonien teilnehmen, die das letzte Highschooljahr so mit sich bringt. Das letzte Schuljahr in Kanada ist immer mit sehr viel Spaß verbunden, da es unglaublich viele Events für die Schüler gibt. Im Februar haben wir Schüler eine Fashionshow organisiert. Jeder, der Lust hatte, konnte daran teilnehmen. Uns wurden zwei Läden in Prince George zugeteilt, die uns passende Outfits zusammengestellt haben. Uns standen verschiedenste Kleidungsstücke zur Verfügung: Ballkleider, Anzüge, Sport-, Jagd-, Sommer-, Motorrad-, Wander- und Alltagsklamotten.
Ich habe einmal Sportklamotten und dann noch ein langes, blaues Ballkleid getragen. Mit unseren Partnern musste wir auf dem Laufsteg kreativ sein und für den Fotografen posen. Die ganze Show wurde sehr professionell vorbereitet. Für alle Mädchen wurden Stylisten gebucht, die für schöne Frisuren und unser Make Up verantwortlich waren. Wir alle waren ziemlich aufgeregt, denn wir hatten 500 Zuschauer. Alles ist gut gegangen und es war ein einmaliges Erlebnis für mich. Am Ende sind alle Schüler auf den Laufsteg gerannt und wir haben glücklich in unseren Pyjamas getanzt.
Prom: Abschlussball mit Polarlichtern
Im Mai hatten wir dann „Prom“, der Abschlussball an der Highschool, den man aus so vielen Filmen kennt. Nicht nur der Ball am Abend ist das aufregende, es ist der ganze Tagesablauf. Schon Monate vorher war dieser Tag ein sehr häufiges Gesprächsthema zwischen den Schülern. Es ist wirklich verrückt, wie viel Geld für diesen Tag ausgegeben wird. Viele Mädchen kaufen sich ein Kleid für $800, das sie wirklich nur einen Tag benutzen. Mir wurde ein Kleid von einer Freundin geborgt, denn sie hatte im vorherigen Jahr ihren Prom. Für zwei Stunden wurden dann Fotos an der Universität in Prince George aufgenommen und alle haben sich gegenseitig bewundert.
Danach bin ich zusammen mit Freunden in einer Limousine durch Prince George gefahren. Wir sind an vielen Orten wie der Mall und einem Frozen Jogurt Laden angehalten und haben Fotos am Fluss aufgenommen. Die Limousine hat uns zum Prom gebracht, der um 19 Uhr begonnen hat. Alles war elegant geschmückt und es gab ein riesiges Buffet, mit allem Leckeren, was man sich vorstellen kann, wie zum Beispiel einem Schokoladen- Springbrunnen, Sushi oder einer Eis Bar.
Um 24 Uhr war der Prom zu Ende, die Nacht aber noch nicht vorbei. Ich habe bei Freunden übernachtet und wir saßen um ein Lagerfeuer. Alles war wie in einem kanadischen Traum, denn wir hatten das große Glück, am Himmel riesige grüne und pinke, tanzende Polarlichter bestaunen zu können.
Graduation: Diplome, fliegende Hüte und Hüpfburgen
Der endgültige Schulabschluss wird dann traditionell mit der „Graduation“ gefeiert. Das ist eine Zeremonie, in der viele Reden gehalten werden und die Schüler Auszeichnungen und Stipendien bekommen. Familien und Lehrer erscheinen, die alle sehr vornehm angezogen sind. Wir Schüler sahen aus wie in einem Harry Potter Film, mit dem schwarzen Umhang und der Kappe, die an diesem Tag getragen werden. Natürlich gehört auch dazu, am Ende der zweistündigen Zeremonie die Kappe in die Luft zu werfen.
Am Abend hatten wir „Dry Grad“. Dafür haben Eltern und Schüler in den letzten Monaten viel vorbereitet und Geld gesammelt, zum Beispiel mit den Einnahmen der Fashionshow. Anstelle einer großen Party, ist Dry Grad die Nacht nach der Zeremonie, in der man unglaublich viel Spaß hat, ohne Alkohol zu trinken. Es hat abends um 23 Uhr begonnen und wir konnten dann um 5 Uhr morgens abgeholt werden. In dem Sportcenter der Universität konnten wir Schüler uns richtig austoben. Es gab Hüpfburgen, Rodeo reiten, Fotoautomaten und noch viele andere Dinge.
Das Highlight der Nacht war ein Hypnotiseur, der für zwei Stunden gekommen ist. Freiwillige konnten sich melden und auf die Bühne kommen. Ich habe mich bereitgestellt und wurde hypnotisiert. Es ist schwer zu beschreiben, wie es sich angefühlt hat. Alle Schüler, die hypnotisiert waren, sind den Anweisungen des Hypnotiseurs gefolgt und haben gemacht, was er gesagt hat. Als ich wieder „aufgewacht“ bin, war ich etwas durcheinander und müde. Später habe ich ein Video gesehen und musste sehr darüber lachen, was wir in Hypnose auf der Bühne vorgeführt haben. Die anderen Schüler hatten wirklich viel Spaß, all unsere peinlichen Dinge anzuschauen. Es war eine besondere und lustige Erfahrung, aber ich verstehe wirklich nicht, wie Hypnose funktioniert!
Vielfältige Fächerwahl: Cafeteria, Badminton und Outdoor Education
Der Unterricht in meiner kanadischen Schule ist mir leicht gefallen. Die Schüler nehmen die Schule oft nicht sehr ernst. Mir ist aber aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern besser und persönlicher ist, als ich es von Deutschland gewohnt bin. In meiner Schule gab es eine tolle Schulgemeinschaft, jeder kannte jeden. Die Sportteams wurden immer sehr unterstützt und Spiele mitverfolgt. In der Schule wurde man nie nach seinem Aussehen und Kleidung beurteilt. Es war völlig egal, was man zur Schule getragen hat, ob es eine Jogginghose oder ein Schlafanzug war, das was gezählt hat, waren die ganz verschiedenen Persönlichkeiten jedes Einzelnen! In Kanada war Schule für mich verbunden mit einem spaßigen Ort. Im zweiten Semester habe ich Cafeteria, Englisch, Sport und Mathe als Kurse gewählt. In Cafeteria habe ich meine Kochfähigkeiten verbessert, denn wir haben für die Schüler das Mittagessen gekocht.
Es war eine sehr gute Entscheidung, dass ich Sport gewählt habe, denn durch dieses Fach habe ich sehr viele verschiedene Sportarten ausprobieren können. Wir waren klettern, haben Judo gelernt und sind tauchen gegangen. Der Höhepunkt war eine vier tägige Wanderung am Mount Robson, dem größten Berg der Rocky Mountains. Seit Monaten haben wir uns im Sportunterricht auf diese Wanderung vorbereitet. Wir haben geübt, unsere Zelte aufzubauen, Mahlzeiten vorzubereiten und gelernt, wie man sich verhalten sollte, wenn man einem Bären begegnet. In Vierergruppen haben wir alles geplant, gepackt und das Gewicht untereinander aufgeteilt. Mein Rucksack hat 16 kg gewogen.
Wann immer wir durstig waren, haben wir unsere Flaschen einfach im Flusswasser aufgefüllt. Es war strengstens verboten, Essen mit in die Zelte zu nehmen. Über Nacht haben wir unser Essen in bärensichere Container verschlossen. Die Natur war atemberaubend, wie ich es noch nie gesehen habe! Wir haben einen Gletscher berührt und sind in eine Höhle gekrochen. Wir hatten eine klare Sicht auf den Mount Robson und den davorliegenden, tiefblauen Gletschersee.
An einem Tag haben wir die Grenze von British Columbia nach Alberta überquert. Wir haben riesige Wasserfälle erkundet und waren sogar im Gletscherwasser schwimmen. In den Nächten war es sehr kalt, bis zu -10°C. In den vier Tagen sind wir insgesamt 68 km gelaufen. Dieser Trip war wie in einem kanadischen Traum, nur dass ich die Natur wirklich hautnah erleben konnte!
Im März habe ich angefangen, im Badminton-Team der Schule zu spielen. Der Sport war neu für mich, aber ich hatte von Anfang an Spaß und habe viel gelernt. Mit unserem Team sind wir zu einem Turnier in Kelowna, einer Stadt im Süden British Columbias gefahren und haben uns untereinander sehr gut kennengelernt. In Prince George sind wir dann Meister geworden.
Gastfamilie: Mein Vater ist ein Mountie
Mit meiner Gastfamilie hatte ich großes Glück! Meine schwedische Gastschwester und ich haben uns sehr befreundet und waren immer füreinander da. Sie hat mir die schwedische Kultur nähergebracht und ich habe ihr meine Traditionen erklärt. Unsere Gasteltern haben uns gut in deren Familie aufgenommen und sich viel Zeit genommen, um Ausflüge mit uns zu unternehmen. Mein Gastvater arbeitet als ein Polizist und ist auch ein Mitglied der Royal Canadian Mountain Police. Man kann die RCMP als die Nationale Polizei Kanadas verstehen. Er hat einen Preis dafür bekommen, dass er seit 25 Jahren für die RCMP arbeitet. Das Outfit dieser Polizisten ist ein Wahrzeichen Kanadas, zu der eine rote Jacke, Handschuhe, Stiefel mit Sporen und ein Bauchgürtel gehört.
Kanada: Ein unvergessliches Abenteuer
In den letzten 10 Monaten hatte ich die Möglichkeit, mir in einem unbekannten Umfeld ein neues Leben aufzubauen. Es war eine Herausforderung, die ich bewältigt habe und die mich als Mensch positiv verändert hat. Ich denke, dass ich erwachsener geworden bin und sich mein Horizont in vielen Bereichen erweitert hat. In diesem Jahr ist mir noch einmal so klar geworden, wie glücklich es einen macht, Familie und Freunde zu haben. In Kanada habe ich viele Menschen mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten kennengelernt, die mir alle so wichtig geworden sind. Egal, wo auf der Welt man ist, man kann immer Freunde finden.
Sich von dem Haus, der Schule, der Gastfamilie, den Freunden und dem Leben in Prince George im Allgemeinen zu verabschieden, ist mir sehr schwer gefallen. Der Abschied, als ich mich von Berlin auf den Weg nach Kanada gemacht habe, ist mir natürlich auch nicht leicht gefallen, aber ich wusste, dass ich in 10 Monaten zurückkehren werde. Dieses Mal musste ich mein Leben in Prince George zurücklassen und mich für immer von dieser schönen Zeit dort trennen. Doch nun habe ich Freunde in allen Ecken der Welt und eine unvergessliche Zeit hinter mir.
In Berlin am Flughafen wurde ich sehr laut und aufgeregt von meiner Familie und Freunden in Empfang genommen. Es war komisch, sie alle wieder in den Arm zu nehmen, nachdem wir uns so lange nicht mehr gesehen hatten. Besonders schwer ist es mir gefallen, deutsch zu sprechen. Noch im Flugzeug hatte ich mich mit einer deutschen Stewardess automatisch auf Englisch unterhalten.
Aber nach einigen Tagen habe ich mich daran auch wieder gewöhnt. Bei mir Zuhause in der Wohnung hat sich eigentlich nicht wirklich etwas verändert. Auf einmal hat sich alles angefühlt wie immer, als wäre ich nie weg gewesen und mein Auslandsjahr nur ein Traum. Das wollte ich nicht. Ich hatte mich in den 10 Monaten verändert und mir gewünscht, dass man mir es Zuhause auch ansieht und ich nicht wie genau derselbe Mensch betrachtet werde, den ich „zurückgelassen“ hatte.
Doch dann habe ich mein Leben in Berlin in die Hand genommen und die Atmosphäre des Stadtlebens genossen. Außerdem tat es mir so gut, alles mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen zu können. Mit meinen kanadischen Freunden und meiner Gastfamilie habe ich viel Kontakt. Meine schwedische Gastschwester und ich planen schon, wann wir uns gegenseitig besuchen können. Dieses Abenteuer in Kanada bringt eigentlich nur noch mehr Abenteuer mit sich, denn mein Fernweh ist geweckt!
Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt für mich. Da mir das Auslandsschuljahr nicht angerechnet wird, werde ich nächstes Schuljahr in die 11. Klassenstufe einsteigen und neue Leute kennenlernen. Ich habe beschlossen, eine neue Sportart anzufangen und mein Zimmer umzuräumen. Mittlerweile bin ich sehr glücklich, wieder Zuhause zu sein und meine Geschichten mit anderen Menschen teilen zu können. Für ein Jahr ins Ausland zu gehen ist eine sehr gute Entscheidung, die ich jedem wirklich weiterempfehlen kann, denn sie prägt einen fürs Leben.
Herzlichen Dank für die finanzielle Unterstützung an weltweiser, die es mir mit dem Stipendium ermöglicht haben, meinen Traum zu verwirklichen!