- WELTBÜRGER-Stifter: Experiment
- Programm: Schüleraustausch
- Land: USA
- Dauer: 10 Monate
- Name: Gina
„Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“.
Mit diesen Worten begann ich vor knapp einem halben Jahr meine Bewerbung für das Weltbürgerstipendium. Schon immer war es mein größter Traum, ein Jahr in den USA zu verbringen, die Kultur hautnah zu erleben und eine zweite Familie auf der anderen Seite der Erdkugel zu gewinnen. Das Stipendium sowie die Unterstützung meiner Familie hat mir diese Chance ermöglicht und ich bin unendlich dankbar dafür.
Ein Auslandsjahr ist einmalig, doch bevor das Abenteuer beginnt, sollte alles gut geplant und organisiert sein. Experiment e.V. ist eine sehr gute Organisation, die ich aus eigener Erfahrung jedem weiter empfehlen kann. Das Vorbereitungsseminar vom 12.-15 Juni in Bad Kissingen gab mir die Möglichkeit, andere Austauschschüler kennenzulernen und mehr über das Leben in den USA zu erfahren. Zudem wurden uns wichtige Tipps und Hinweise mitgeteilt, um uns den Start des Jahres zu erleichtern. Ich werde diese vier Tage für immer in Erinnerung behalten, da sie mich mit fremden Leuten zusammengebracht haben, die nun meine Freunde sind und mit denen ich Erfahrungen im Ausland teilen kann. Ein Jahr in einem fremden Land mit fremden Menschen leben und eine fremde Sprache sprechen, erfordert einerseits viel Vorbereitung, aber auch viel Geduld. Nach der Zusage für das Stipendium bekam ich alle Unterlagen für den weiteren Verlauf der Gastfamiliensuche zugeschickt. Nachdem Zettel um Zettel ausgefüllt wurde, Meinungen von Lehrern und Ärzten eingeholt wurden, begann das lange Zittern. Wo in den USA werde ich das nächste Schuljahr verbringen? Ist es eine ganze Familie oder eine einzige Person? Was macht meine Gastfamilie am liebsten in ihrer Freizeit? All diese Fragen stellte ich mir und manchmal war das Warten unerträglich, aber es hat sich zum Glück gelohnt.
Am 21. Juni 2014 bekam ich die lang ersehnte Nachricht. Völlig unerwartet öffnete ich meinen Facebook-Account und es lagen zwei neue Freundschaftsanfragen aus den USA vor. Schon einen Tag später bekam ich die Bestätigungsmail von Experiment e.V. und meiner Gastfamilie zugeschickt. Noch nie zuvor war ich so aufgeregt und konnte meine Begeisterung kaum in Grenzen halten. Das lange Warten hatte ein Ende und die Vorbereitungen konnten beginnen.
Aus den Unterlagen konnte ich entnehmen, dass meine Gastfamilie in Lumberton, im Südosten von Texas, lebt. Da ich kein Fan kalter Temperaturen bin, konnte ich mich mit der Vorstellung, ganzjährig Sommer zu haben, sehr gut anfreunden. In den nächsten zehn Monaten werde ich hauptsächlich mit vier Personen zusammenleben: meiner Gastmutter Tiffany, meinem Gastvater Kevin, meiner 14-jährigen Gastschwester Breann und meinem 10-jJährigen Gastbruder Brian. Ich habe mich wahnsinnig über diese Mittelung gefreut und auch sofort versucht, Kontakt zu ihnen aufzubauen. Schon nach dem ersten Telefonat habe ich herausgefunden, dass meine Gasteltern momentan in Europa sind und schon in ein paar Tagen nach Deutschland kommen wollen. Meine Familie hat daraufhin sofort die Initiative ergriffen und sich an dem besagten Datum auf den Weg nach Köln begeben. Auch wenn mein Bauchgefühl aus Nervosität und Aufregung bestand, habe ich mich sehr auf das bevorstehende Treffen gefreut. In Köln angekommen, hat sich herausgestellt, dass die anfängliche Angst völlig unbegründet war. Meine Gasteltern waren mir und meinen Eltern schon von der ersten Sekunde an sehr sympathisch und ich bin ihnen sehr dankbar, mich als Austauschschülerin ausgewählt und aufgenommen zu haben.
Die restlichen 2 Monate vergingen und so langsam rückte der Abschied zu meiner Familie näher. Am 19. August war es dann endlich soweit. Mit einem fröhlichen und einem traurigen Auge stieg ich in das Flugzeug am Flughafen Berlin Tegel. Auch wenn der Abschied schwer fiel, habe ich mich auf das kommende Jahr gefreut. Natürlich war ich nicht die einzige, der es so erging. Während des Gruppenfluges konnte ich mich sehr gut mit anderen Austauschschülern über Träume, Erwartungen und Ängste in Bezug auf das kommende Auslandsjahr austauschen. Kurz vor der Landung stieg die Nervosität noch einmal abrupt an und ich konnte den Moment, meine Gastfamilie zu treffen, kaum noch abwarten. Der Empfang war sehr herzlich und mit viel Gepäck, einem großen Schild mit den Buchstaben „Welcome Gina“ und mir als fünfte Person im Auto ging es Richtung „neues Zuhause“.
Am ersten Tag bin ich mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester im nahgelegenen Supermarkt „Walmart“ gewesen. Alles ist viel größer als bei uns, von der Milchpackung bis zu den Schulmaterialien. So hat man hier zum Beispiel die Möglichkeit 45 Bleistifte im Pack zu kaufen. Nach dem Einkaufen sind wir wieder nach Hause gefahren und haben Lasagne zubereitet. Anschließend habe ich zusammen mit meiner Gastmutter Tiffany, meinen kleinen Gastbruder Brian beim Teakwondo beobachtet. Am Abend haben Breann, Brian und ich die Wii ausprobiert und High School Musical Songs nachgesungen sowie zu verschiedenen Hits getanzt. Am nächsten Tag fand die „Freshmen Orientation“ statt. In der High School sind die Stufen nach Namen unterteilt (Freshmen=9.Klasse, Sophomore=10.Klasse, Junior=11.Klasse und Senior=12.Klasse). Meine Gastschwester ist ein „Freshmen“ und speziell für diese Jahrgangsstufe fand an diesem Tag die Besichtigung statt. Obwohl ich eigentlich älter bin, konnte ich daran teilnehmen und hatte die Möglichkeit, die High School schon vor Schulbeginn kennenzulernen und neue Freunde zu finden. Am dritten Tag bin ich mit meiner Gastfamilie und den Nachbarn in ein mexikanisches Restaurant gefahren.
Ich habe noch nie zuvor mexikanisches Essen probiert, also war ich sehr überrascht, was mich wohl erwarten wird. Ich hatte Fajitas zum Mittag, eine Art gefüllte Teigrolle. Es war sehr, sehr lecker und ein Essen der etwas anderen Art. An diesem Tag habe ich auch die Nominierung für die „IcebucketChallenge“ bekommen und diese noch am selben Tag ausgeführt. Dabei muss man sich einen Eimer mit kaltem Wasser und Eiswürfeln über den Kopf kippen lassen bzw. bei einer Weigerung spenden. Am Abend haben wir noch den Film „Rio2“ zusammen mit Breanns Freundin gesehen. Den vierten Tag verbrachte ich mit meiner Gastfamilie in einer amerikanischen Mall. Es hat Spaß gemacht, shoppen zu gehen. Die Preise sind wirklich ein bisschen günstiger, so habe ich mir z.B. gute Schuhe für umgerechnet 8 Euro gekauft. Am nächsten Morgen sind wir schon recht früh aufgestanden, denn es ging in die Kirche. Diese sind in den USA komplett gegensätzlich zu denen, die wir in Deutschland haben. Die Kirche in Lumberton ist ein modernes Gebäude, was im Inneren einer Konzerthalle ähnelt. Statt Orgel und co. gab es dort eine Band mit E-Gitarren, Keyboard, Sängern, Schlagzeug und anderen Instrumenten sowie Lichteffekten und einer Cafeteria. Die Songs waren sehr gefühlvoll und gingen teilweise echt unter die Haut. Nach dem Kirchenbesuch hat mich meine Gastfamilie zur Pediküre eingeladen. Es war eine neue Erfahrung für mich, in einem Massagestuhl zu sitzen und sich nebenbei die Nägel lackieren zu lassen. Am Ende des Tages sind tolle Ergebnisse entstanden, die sich wirklich zeigen lassen konnten.
Die erste Woche in den USA war im Allgemeinen sehr erlebnisreich, bis der Ernst der Schule wieder begann. Dieses Mal war der erste Schultag allerdings ein bisschen anders, als ich es von meiner deutschen Schule gewohnt bin: Gelbe Schulbusse, Schließfächer und Wasserhähne im Schulgebäude. Die amerikanische High School zu sehen, war sehr aufregend und ich werde diesen Tag sicherlich nie wieder vergessen. Alle Schüler waren hilfsbereit und ich konnte jederzeit Fragen stellen, vor allem wenn es darum ging, den richtigen Weg zum nächsten Klassenraum zu finden.
Fernweh? JuBi!
Die Schule ist nicht wirklich wie man sie aus Filmen kennt. Es gib nicht diese extreme Einteilung von Gruppen wie z.B. Cheerleadern, Footballplayer, Nerds etc. Trotzdem unterscheidet sie sich sehr von unserer alltäglichen deutschen Schule. Es gibt hier keine Klassen, sondern Kurse. Alle Schüler in einem Kurs sind unterschiedlichen Alters; so kann es z.B. vorkommen, dass Zwölftklässler und Neuntklässler den gleichen Unterricht mitverfolgen. Des Weiteren hat man hier auch keine Frühstückspause, dafür aber eine einstündige Mittagspause, auch bekannt als „Lunch“. In meiner Schule habe ich jeden Tag den gleichen Stundenplan. Dieser besteht aus den Fächern: Englisch 2, Journalismus, Chor, US History, Sport, Mathe 2 und Biologie. Es war am Anfang ziemlich ungewohnt und auch ein bisschen langweilig, keine Stundenplanänderung während der Woche zu haben, mittlerweile habe ich mich aber schon daran gewöhnt. In jedem Fach wurde ich entweder von der Lehrerin vorgestellt oder habe mich selbst vorgestellt. Meist kam die Antwort: „You’re from Germany? That’s awesome!“
Mittlerweile bin ich schon seit drei Monaten in den USA und der gewöhnliche Alltag hat sich bereits eingespielt. Eine meiner Lieblingsaktivitäten ist das Besuchen von Footballspielen zusammen mit meiner Gastfamilie. Ein ganz besonderes Spiel war das College Footballgame LSU gegen Kentucky am 18. Oktober 2014 in Baton Rouge, Louisiana. Ich habe noch nie zuvor so viele Menschen in einem Stadion gesehen. Es war beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft alle Fans hinter ihrem Team standen.
Besonders herausstechend waren die Band und das Colorguardteam, welche die Stimmung zusätzlich steigerten. Ein weiterer toller Ausflug war der Trip zum Renaissance Festival in der Nähe von Houston mit dem Chor. Trotz regnerischen Wetters wurden alle Gebäude nach dieser Zeitepoche geschmückt, Mitarbeiter und Gäste haben sich verkleidet und Souvenirs wurden reichlich gekauft. Halloween in den USA war viel größer, als wir es in Deutschland kennen. Häuser wurden mit gruseliger Deko ausgestattet und an Süßigkeiten hat es nicht gemangelt. Bei einer Halloween-Party einer Freundin konnte ich Halloween noch einmal auf andere Art und Weise erleben. Alle Gäste hatten kreative Kostüme, die mich teilweise wirklich erstaunt haben.
„Under the Big Top“ war das Motto des 2014 erstmalig stattfindenden Homecoming Dance. Es war wie man es aus Filmen kennt und ich wurde sogar überraschenderweise mit Schokolade gefragt. Gemeinsam mit meiner Gastschwester und ihrem Date sind wir zunächst zur Bowlinghalle gefahren, anschließend zum Restaurant und letztendlich zur Schule, um den Abend ausklingen zu lassen. Homecoming hätte im Allgemeinen nicht besser sein können und es war so, wie ich es mir immer vorgestellt habe.
Vor ca. einer Woche habe ich auch meinen 17. Geburtstag in den USA gefeiert. Im Moment bin ich gerade in Nashville mit meiner Gastfamilie. Die Stadt ist wunderschön und ich bin besonders beeindruckt von der Country Musik. Morgen findet Thanksgiving statt und somit ein weiteres tolles Ereignis, das ich dieses Jahr miterleben darf. Die ersten drei Monate waren sehr aufregend. Ich habe so viel gesehen und dazugelernt, was ich für immer in Erinnerung behalten werde. Auch wenn die Zeit zwischen Geburtstag und Weihnachten am schwersten ist, bin ich sicher, dass auch diese Phase eines Tages ein Ende findet. Im Allgemeinen bin ich froh, die Chance eines Auslandsjahres wahrgenommen zu haben.
Ich kann es mir kaum vorstellen, dass schon fast ein halbes Jahr meines Austauschjahres in den USA vorbei ist. Sechs Monate im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sechs Monate, die ich bereits mit meiner Gastfamilie verbracht habe, sechs Monate voller Höhen und Tiefen, bestimmt von Verzweiflung bis zu erlebnisreichen und unvergesslichen Momenten. Meine Zeit hier ist schneller verflogen, als ich es je für möglich gehalten hätte. Mir ist klar geworden, dass ein Auslandsjahr kein Jahr im Leben ist, sondern ein Leben in einem Jahr. Alles ist komplett verschieden, als ich es von meinem gewöhnlichen Alltag in Deutschland gewohnt bin – die Sprache, die High School, das Essen usw.
Seit meinem letzten Bericht über mein Auslandsjahr in den Staaten sind drei Monate vergangen, über alles was während dieser Zeit geschehen ist, werde ich euch heute berichten. Jeden vierten Donnerstag im November wird in den USA Thanksgiving gefeiert. Hintergrund dieses Festes ist ein gemeinsames Fest der Pilgrim Väter mit den Indianern im Jahr 1621. Im Grunde wird sehr viel gegessen und an die Geschichte Amerikas gedacht. Zudem wird viel über kleine Dinge gesprochen, für die man dankbar ist und die einem im Leben geholfen haben.
Ich persönlich möchte mich bei allen bedanken, die dieses Jahr möglich gemacht haben, vor allem bei meiner Familie und Freunden sowie bei meiner Gastfamilie. Thanksgiving ist eine amerikanische Tradition, auf die ich mich seit meiner Ankunft gefreut habe. Traditionell für diesen Feiertag hat meine Gastmutter Tiffany Truthahn und Schinken gekocht. Außerdem gab es verschiedene Salate, Bananenpudding, Kuchen, Bohnen und vieles mehr. Da Thanksgiving ein besonderes Ereignis ist, haben wir in der Schule Ferien bekommen. Meine Gastfamilie hat daraufhin eine Reise nach Nashville geplant. Auch wenn die Autofahrt 11 Stunden in Anspruch nahm, hat es sich definitiv gelohnt. Ich persönlich bin ein Fan von Country (und Pop) Musik und habe mich somit sehr auf die Stadt, in der Country Musik seinen Ursprung fand, gefreut. Am ersten Tag haben wir das „Capitol“ besucht, in der die Politik des Bundesstaates Tennessee geregelt wird. Wir bekamen eine Führung durch das Gebäude und ich habe die Chance genutzt, ein bisschen mehr über die Politik der USA zu lernen. In den weiteren Tagen sind wir in den Zoo gegangen, haben Familienfotos für die Weihnachtpostkarten geschossen und ein berühmtes Konzerthaus „The Ryman“ besucht.
Am Mittwoch stand der „Hall of Fame“ auf dem Programm. Alle bekannten Sänger wurden dort geehrt und durch Staturen und Fotos ausgestellt. Einer dieser berühmten Sänger ist Brenda Lee („Rockin‘ around the Christmas Tree“), die an diesem Abend einen Auftritt hatte. Während ihrer Performance hat sie das Publikum gefragt, ob jemand Lust hätte, mit ihr zu singen. Meine Gastmutter Tiffany hat daraufhin sofort meinen Arm gehoben und auch nach mehreren „Stoooopppp“ nicht heruntergenommen. Nach einem lauten Ruf meines Gastvaters „Sie ist aus Deutschland!“, war es offiziell: Ich musste auf die Bühne. Auch wenn ich anfangs nicht sonderlich begeistert war, bin ich im Nachhinein dankbar. Es war eine tolle Erfahrung, die ich für immer in Erinnerung behalten werde.
Der anschließende Monat Dezember war voller anstehender Ereignisse. Ein ganz besonderes war das Weihnachtskonzert des Chores sowie die „Winter-Comedy-Show“, in der ich die Chance hatte, mitwirken zu dürfen. Wochen vorher begannen die Übungen, Wiederholungen und stundenlangen Vorbereitungen. Am Tag des Konzerts hat aber zum Glück alles geklappt. Da ich im höheren Chor eingestuft worden bin, konnte ich sogar ein langes, schwarzes Kleid mit Perlenkette-und Ohrringen tragen. Einige der vorgesungenen Lieder waren: „Silver-Bells“, „Carol the Bells“ und „Baby it’s cold outside“. Da ich die Gelegenheit nur einmal im Leben habe, habe ich mich getraut, ein Solo vorzusingen. Auch wenn es ein paar Nerven gekostet hat, war es trotzdem eine schöne Erfahrung.
Schon einen Tag später fand die Winter-Comedy statt. Dazu musste ich vorsprechen, wurde aber zum Glück ausgewählt. Meine Rollen waren u.a. eine Dienerin im Restaurant, eine Schülerin und Shakespeares Tochter. Zudem war es meine Aufgabe, auf Deutsch zu sprechen. Noch nie habe ich so viele verwirrte Gesichter gesehen, aber allein der Anblick war es wert. Am Ende der Show sind wir alle mit dem High School Musical Song „We’re all in this together“ vorgetreten und haben reichlich Applaus erhalten. Ich habe noch nie zuvor an einem Theaterstück mitgewirkt, dennoch haben sich alle Vorbereitungen gelohnt. Als kleine Erinnerung haben alle einen Award erhalten, meiner trug den Namen: „Was hat sie gesagt!?“.
Meine Gasteltern sind begeisterte Reisende und ich bin ihnen sehr dankbar, dass sie mich zu einigen sehenswerten Orten mitnehmen. Am letzten Freitag vor den zweiwöchigen Winterferien ging es mit dem Flugzeug nach Jackson Hole, Wyoming. Ganz in der Nähe befindet sich der Yellowstone National Park mit vielen tollen Naturspektakeln, die den Ort für Touristen sehr beliebt machen. Früh am Morgen um 3 Uhr sind wir mit dem Auto nach Houston gefahren. Von dort aus ging es mit dem Flugzeug Richtung Denver, Colorado. Auch wenn wir an diesem Flughafen recht lange warten mussten, wurde unsere Freude auf den bevorstehenden Urlaub nicht gemildert. Um gut für den kommenden Schnee ausgerüstet zu sein, haben meine Gasteltern und ich unsere dicken Winterschuhe angezogen. Tiffany und ich hatten die gleichen Schuhe in der selben Schuhgröße. Nach einer Weile haben wir bemerkt, dass die Schuhe ein bisschen merkwürdig zusammen aussehen. Der Grund dafür war, dass Tiffany zwei rechte Schuhe und ich zwei linke getragen habe. Wir lachten und lachten und lachten, sodass die restliche Zeit „wie im Fluge“ verging. Die letzte Station war Jackson Hole, Wyoming und schon während der Landung konnte man sehen, dass es an Schnee definitiv nicht mangelte. Die Temperaturen waren extrem niedrig und eine komplette Umstellung von dem immer warmen bis milden Texas Wetter.
Die ersten vier Tage haben wir mit Skiern verbracht, wobei der erste Tag ganz für die Skischule geplant war. Auch wenn ich so ziemlich jedes Jahr in Deutschland Ski gefahren bin, musste ich mich erst einmal wieder an die Skier unter meinen Füßen gewöhnen. Es hat definitiv Spaß gemacht und es war gut, neben all dem amerikanischen Essen, eine sportliche Abwechslung zu haben. Am fünften Tag sind wir mit einem Schneemobil durch den Yellowstone National Park gefahren. Ich habe zum ersten Mal einen Geysir gesehen, sämtliche gefärbte Gewässer und auf einem Schneemobil gesessen. Auch wenn ich es selbst nicht fahren durfte, war es super, sich zurückzulehnen und die Natur zu genießen.
In den nächsten Tagen sind wir durch die Innenstadt geschlendert, haben Souvenirs gekauft und Fotos geschossen. Die Stadt war umgeben von Weihnachtslichtern und hat die bevorstehende Weihnachtszeit perfekt eingeläutet. Um die Zeit komplett auszunutzen, haben wir am letzten Tag das Bären-und Wolfen Center in Montana besucht. Auf unserer Reise dorthin, haben wir Idaho, Wyoming und Montana durchquert. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich werde die gesamte Reise niemals vergessen. Die Landschaft ist atemberaubend und wunderschön, ein tolles Urlaubsziel im Winter, als auch im Sommer.
Da wir zu Weihnachten in Wyoming waren, hat meine Gastfamilie diesen Feiertag auf Silvester verschoben. Im Grunde genommen, ist es dem deutschen Weihnachten sehr ähnlich, hier wird allerdings am Morgen gefeiert und jeder bekommt einen „Stiefel“ (vergleichbar mit dem Nikolaus). Am Silvestertag haben wir heiße Schokolade getrunken, Filme geguckt sowie den Countdown von New York. Meine Gastschwester Breann und ich haben Musik gehört, während mein Gastbruder mit seinen Cousins gespielt hat. Leider habe ich an diesem Abend nur wenige Feuerwerke sehen können. Da meine Gastfamilie in einer Nachbarschaft lebt, ist es verboten, Silvesterknaller zu nutzen. Nach nur wenigen Stunden Schlaf, hieß es am nächsten Morgen: AUFSTEHEN! Mein Gastbruder Brian kam voller Enthusiasmus in mein Zimmer gerannt, denn komischerweise befand sich ein ganzer Berg voller Geschenke unter dem hübsch geschmückten Weihnachtsbaum. Von meiner Gastfamilie habe ich ein Pandora Armband mit vier Anhängern bekommen: einer USA Flagge, einem Herz, einem Elch mit einem Jackson Hole Zeichen in der Hand sowie meinen Anfangsbuchstaben G. Außerdem habe ich eine Decke, Socken, eine Kette, iTunes Karten usw. erhalten. Das Geschenk meiner Familie an meine Gastfamilie war eine Kuckucksuhr. Mein persönliches Geschenk war eine Fotodecke für meine Gastmutter sowie einige weitere Geschenke für die gesamte Familie. Sie haben sich total gefreut und meine Familie war ziemlich erleichtert, dass es ihnen gefallen hat. An diesem Tag sind wir noch ins Kino gegangen und haben den Rest des Tages gemütlich ausklingen lassen.
In den USA gibt es übrigens eine Tradition, die aus zwei Elfen besteht, die jeden Tag ihre Position und Tätigkeit ändern. Die Namen unserer beiden Elfen waren „Elfie“ und „Pfefferminz“. Während der Weihnachtszeit habe ich außerdem einige weitere Austauschschüler aus Deutschland, Frankreich und Spanien, die in meiner Region leben, getroffen. Bei einer Weihnachtsfeier konnten wir die Gelegenheit nutzen, mehr über andere Kulturen zu lernen, gemeinsam zu wichteln und uns über das Leben in den USA auszutauschen.
Anfang Januar stand ein ganz besonderer Trip an, denn es ging mit dem Chor nach Houston zum Miami Heat gegen Houston Rockets Basketballspiel. Es ist immer noch ziemlich unglaubwürdig und absolut atemberaubend, dass der Lumberton High School Chor die Chance hatte, die Nationalhymne bei diesem riesigen Spiel zu singen! Es war ziemlich aufregend und sogar Schauspieler Channing Tatum (Dear John), war als Zuschauer im Publikum anwesend. Bevor es aber zur eigentlichen Aufgabe ging, hatten wir Zeit zum Shoppen in der Houston Galleria für ganze 5 Stunden! Die Galleria ist ein sehr großes Einkaufszentrum mit Schlittschuhbahn und vielen Shops im Inneren u.a. vielen „reichen“ Louis Vuitton, Chanel usw. Der Tag hätte nicht besser sein können und wir hatten jede Menge Spaß.
In den anschließenden Wochen bin ich mit Freunden zum Konzert und ins Restaurant gegangen, habe Geburtstage gefeiert, den amerikanischen Superbowl erlebt sowie den Valentinstag. Seit dem letzten Monat bin ich auch im Tennisteam meiner High School. Selbst wenn ich es noch nie zuvor gespielt habe, vertraue ich auf den Spruch: „Übung macht den Meister.“ In den letzten drei Monaten ist einiges passiert. Mir persönlich ist klar geworden, dass es Zeit braucht, Beziehungen zu Gastfamilie und Freunden aufzubauen, das Warten sich aber dennoch früher oder später auszahlt.
Jeder Anfang hat auch ein Ende. Mit diesen Worten möchte ich heute meinen letzten Bericht über mein Auslandsjahr beginnen. 10 Monate ist es her, als ich mich auf die Reise in die USA begeben habe. Damals hatte ich keine Vorstellung davon, was auf mich zukommt und wen ich während dieses Schuljahres kennenlernen würde. Nun bin ich wieder zu Hause und der gewöhnliche Alltag hat sich bereits eingespielt. Seit meinem letzten Bericht ist sehr viel Zeit vergangen und ich habe während dieser Zeit die Möglichkeit genutzt, weitere Erfahrungen zu sammeln, u.a. auf Hawaii. Anfang des neuen Jahres wurden verschiedene Ausflüge von meiner Organisation angeboten. Die Reise nach Hawaii wurde von „Explore America“ speziell für Austauschschüler angeboten und es gab sofort großes Interesse bei allen. So auch bei mir.
Am Tage des Abfluges konnte ich es kaum noch abwarten und habe mich darauf gefreut, neue Leute kennenzulernen, die Sonne zu genießen und neue Erfahrungen zu sammeln. Zusammen mit 3 anderen Austauschschülern ging es nach der Landung sofort zum Hotel, um den Rest der Gruppe zu treffen. Die Austauschschüler, die uns dort vorgestellt wurden, kamen aus unterschiedlichen Ländern der Welt u.a. aus den Niederlanden, Italien, Spanien, Russland, Taiwan, Brasilien, Österreich, Deutschland und Norwegen. Noch nie zuvor habe ich so viele verschiedene Menschen aller Kulturen an nur einem Ort gesehen.
In den nächsten Tagen sind wir mit einem Bus um die Insel Oahu gefahren, haben uns am Strand gesonnt, sind im Ozean geschnorchelt und haben versucht auf einem Surfboard zu stehen. Zudem haben wir tausende Fotos geschossen, sind zur Spitze eines Vulkanes gewandert, haben Pizza um Mitternacht bestellt, Hula getanzt und Schrimps im „Bubba Gump Shrimp“ Restaurant gegessen. Die Gelegenheit war einmalig und wir haben uns geschworen, den Kontakt zueinander aufrecht zu erhalten. Hawaii ist eine wunderschöne Insel, die man wenigstens einmal im Leben gesehen haben muss. Sofort nachdem ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, hat mich meine Gastfamilie auf einen spontanen Kurztrip nach Fredericksburg, Texas, mitgenommen. Trotz Müdigkeit habe ich mich gefreut, auch einmal eine andere Stadt in Texas sehen zu können.
Die Autofahrt hat ungefähr 4 Stunden gedauert, bis wir schließlich unser Reiseziel erreicht hatten. Viele deutsche Einwanderer haben sich in der Vergangenheit in dieser Stadt niedergelassen und ein neues Leben begonnen. Deutsche Wörter und Geschäfte gab es überall zu bestaunen. Am ersten Tag sind wir durch die Stadtpromenade geschlendert und, auch wenn die Stadt in den USA liegt, kam mir alles ziemlich Deutsch vor. Bäckereien mit frischem Schwarzbrot, Dirndl und Lederhosen, Schwarzwälder Torte und Flaggen. Alles war wie zu Hause! Es war super, nach 8 Monaten ein deutsches Jägerschnitzel zu essen und mit Leuten aus dem Heimatland zu sprechen. Am zweiten Tag sind wir auf den „Enchanted Rock“ gewandert, einen alten Vulkan. Auch wenn es in der glühenden Hitze ein bisschen anstrengend war, hat es sich gut angefühlt, die Spitze erreicht zu haben. Außerdem habe ich dort zum ersten Mal Kakteen gesehen, die in der freien Natur wachsen. Die Aussicht hat sich definitiv gelohnt und sportliche Aktivitäten sind in Amerika auch nicht allzu schlecht 😛
Um den Tag gut abzuschließen, haben wir Familienfotos in den „Bluebonnets“, der Staatsblume von Texas geschossen. Ein typisches Texas „Thing“ sind BBQ, Cowboys und Pferde. Während dieses Kurztrips habe ich all diese typischen Dinge miterlebt und gesehen. Kaum zu Hause angekommen, ging es schon an das Ostereierfärben, denn schließlich stand schon am nächsten Tag Ostern vor der Tür. Nachdem alle Eier gefärbt waren, haben meine Gastgeschwistern Breann und Brian und ich ein Spiel gespielt. Jeder musste versuchen, das Ei des anderen zu zerschlagen und dabei so wenig Versuche wie möglich zu nutzen. Witzigerweise hatte ich ein ziemlich hartes Ei gegriffen und auch nachdem der Rest der Eier schon kaputt gewesen war, war meins noch in einwandfreiem Zustand J Schon am nächsten Tag standen drei Osterkörbe auf dem Tisch, einer für Breann, einer für Brian und einer für mich. Ich habe mich total über das süße Geschenk meiner Gastfamilie gefreut. Neben einem Plüschhasen habe ich noch deutsche Schokolade bekommen, die meine Gasteltern heimlich in Fredericksburg gekauft hatten. Da zu Ostern an die Wiederauferstehung Jesus Christus gedacht wird, stand auch ein Kirchenbesuch auf dem Plan. Die Veranstaltung fand an diesem besonderen Tag in einem anderen, viel größeren Gebäude statt und schon beim Eintreten war ich erstaunt von der Menge an Menschen, die gekommen waren. 800 Leute haben mitgesungen, gefeiert und ihren Glauben gestärkt. Die Bühnenshow und auch die Stimmung in der Halle waren einfach unglaublich und eine Erfahrung, die ich nicht zu schnell vergessen werde.
Eine weitere unvergessliche Erfahrung war es, Tennis gespielt zu haben. Kurz nach Ostern stand das Ende dieser Saison nahe. Während dieser Zeit habe ich mich nicht nur in einen Sport verliebt, den ich vorher noch nie gespielt hatte, sondern auch tolle Freunde gefunden. Gemeinsam sind wir zu verschiedenen Wettkämpfen gefahren und haben uns gegenseitig unterstützt. Auch wenn es traurig war, niemals wieder mit denselben Leuten an Turnieren teilnehmen zu können, haben wir auch nach dem Ende der Saison nie mit dem Tennisspielen aufgehört. Um auch außerhalb des Tennisplatzes Zeit miteinander zu verbringen, sind die Jungs am Ende des Monats April auf die Idee gekommen, alle Mädchen zum Prom einzuladen. Auch ich wurde plötzlich von einem guten Freund gefragt und habe mich sehr über die Einladung efreut.
Nachdem ich nun eine Begleitung zum Ball hatte, musste natürlich auch ein Kleid her. Gemeinsam mit meiner Gastschwester habe ich mich durch die Reihen voller Kleider gearbeitet. Die Auswahl war erstaunlich und noch nie zuvor habe ich so viele hübsche Kleider gesehen. Es gab sie in allen Varianten: lang, kurz, mit Steinen oder ohne, als Petticoat oder einfach enganliegend. Auch wenn mir die Entscheidung sehr schwer fiel, habe ich am Ende des Tages ein Kleid gefunden. Die Tage vergingen und der Tag des Prom kam näher und näher. Ich hatte mich schon das ganze Jahr auf diesen Ball gefreut und war gespannt, ob es genauso wie in typisch-amerikanischen Teenagefilmen sein würde. Da ich jede Vorbereitung mitmachen wollte, bin ich am Tag davor mit meinen besten Freunden ins Nagelstudio gegangen. Trotz weniger Stunden Schlaf war ich am nächsten Tag hellwach und mehr als gespannt, was mich erwarten würde. Zunächst bin ich mit meiner Gastmutter Tiffany zum Frisör gefahren. Nachdem meine Haare hochgesteckt waren, ging es an das Make Up. Noch nie zuvor wurde ich von jemandem geschminkt. Da es sich aber um einen besonderen Ball und eine einmalige Erfahrung handelte, habe ich mich dazu entschlossen, jemanden Professionelles diese Aufgabe erledigen zu lassen.
Nachdem all das erledigt war, haben wir uns wieder auf den Weg nach Hause begeben. Die restliche Zeit, bis ich abgeholt wurde, habe ich damit verbracht, mein Kleid anzuziehen und mich fertig zu machen. Ein paar Minuten, um Fotos zu schießen, blieben noch übrig, bevor es auf einmal klingelte. Zwei meiner besten Freunde, Cody und meine Begleitung Tristan, standen vor der Tür und wirkten auf den ersten Eindruck genauso aufgeregt wie ich. Nicht nur meine Freunde waren aufgeregt, sondern auch meine Gasteltern. Tiffany konnte es kaum abwarten, mit ihrer neuen Kamera ein paar Erinnerungsfotos zu schießen, vor allem auch, als ich meine Handgelenkcorsage bekommen habe. Dabei handelt es sich um ein Blumengesteck, was man traditionell am Tag des Prom um den Arm trägt. Nachdem jedes Pärchen abgeholt wurde, sind wir bei sonnigen 30 Grad zum Park nach Beaumont TX gefahren, um weitere Fotos zu schießen. Auch wenn alle Absätze der Schuhe nach dem Laufen nicht mehr so hübsch aussahen, hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht und auch die Bilder werden in meiner Schatzkiste für immer als Erinnerung aufbewahrt werden. Beim anschließenden Abendessen haben wir uns dazu entschieden, zu einem Italiener zu gehen. Dort hatten wir noch einmal die Möglichkeit, uns gegenseitig auszutauschen und über den kommenden Ball zu sprechen. Unter dem Motto „verzauberter Wald“ fing dieser schon in wenigen Stunden an und war das Highlight des Tages.
Es war ziemlich unglaublich, wie hübsch alle aussahen und wie toll das Gebäude von innen und außen geschmückt war. Der Saal war voller Bäume, Lichter und Kerzen. Den ganzen Abend wurde getanzt und zu verschiedenen Liedern gesungen. Besonders schön fand ich, dass Lieder von einstudierten Gruppentänzen gespielt worden. Auch wenn man den Tanz zu einem bestimmten Song nicht konnte, hat es Spaß gemacht, die gleichen Schritte wie der Vordermann zu setzen. Nach ungefähr vier Stunden war dann leider auch dieser Abend zu Ende. Da zu diesem Zeitpunkt aber noch niemand müde war, ist das gesamte Tennisteam zu dem Haus einer Freundin gefahren. Beim Schwimmen haben wir den Abend ausklingen lassen und sind schließlich wieder zurück nach Hause gefahren. Prom gehört zu meinen schönsten Erfahrungen des Jahres und so wie die Fotos ein Leben lang halten werden, werden dies auch meine Erinnerungen daran.
In den nächsten Tagen habe ich hauptsächlich Zeit mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden verbracht. Außerdem habe ich gelernt zu reiten, habe gesehen, wie chinesisches Essen zubereitet wird und mit dem Chor weitere Lieder einstudiert. Am 6. Juni fand die Abschlusszeremonie (Graduation) statt. Auch wenn ich leider nicht daran teilnehmen konnte, war es sehr interessant diese amerikanische Tradition mitzuerleben. Im gleichen Gewand wurden die 233 High School Absolventen tüchtig gefeiert und einzeln geehrt. Den Talar und den Hut habe ich mir als Andenken gekauft. Auf diesen Weg kann ich bei meiner eigenen Abifeier die amerikanische Tradition in Deutschland vertreten.
Kaum war die Zeremonie zu Ende, ging es zwei Tage später ins Disney World nach Florida mit dem Chor. Das ganze Jahr über haben wir versucht durch Autowäschen, Verkäufe und anderen Vorbereitungen die Reise zu finanzieren. Das Ergebnis hat sich gelohnt und wir haben uns voller Aufregung auf den Weg begeben. Nach Disney World zu fahren war die beste Entscheidung, die der Chor je getroffen hat. Es gab unglaublich viel zu sehen, zu bestaunen und während der gesamten Reise haben wir uns gefühlt, als wenn wir noch einmal in unsere Vergangenheit eingetaucht wären.
Zwei Tage nach der Rückkehr, am 16. Juni 2015, ging es dann für mich nach Hause. Die Zeit, die ich in den USA verbracht habe, wird mich ein Leben lang prägen. Ich bin selbständiger geworden, sehe Dinge anders als noch vor einem Jahr, habe mein Englisch verbessert und Erfahrungen gesammelt, die mir keiner mehr nehmen kann. Am wichtigsten ist jedoch, dass ich eine zweite Familie und neue Freunde dazugewonnen habe. Auch wenn ein Auslandsjahr nicht immer einfach ist, lohnt es sich zu kämpfen, denn „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ .