- WELTBÜRGER-Stifter: Study Nelson
- Programm: Schüleraustausch
- Land: Neuseeland
- Dauer: 5 Monate
- Name: Lilli
Jetzt heißt es schon bald Abschied nehmen!
Hallo, ich bin Lilli und bin 15 Jahre alt. Ich werde für 5 Monate das Nayland College in Nelson besuchen. Ich bin schon sehr aufgeregt, da es schon bald losgeht und ich mir noch gar nicht so richtig vorstellen kann, für so lange Zeit weit weg von meiner Familie und meinen Freunden auf der anderen Seite der Welt zu leben.
Ich bin schon sehr gespannt darauf, die anderen Study Nelson Schüler beim Vorbereitungstreffen kennen zu lernen. Ich hatte auch sehr netten Kontakt zu meinem „Buddy“ Katharina, die auch ein halbes Jahr in Neuseeland verbracht hat und mir gerne meine Fragen beantwortet hat. Vielen Dank dafür 🙂
Ich freue mich schon sehr auf meine Gasteltern mit ihrem kleinen Sohn, mit denen ich bereits per E-mail Kontakt aufgenommen habe. Dass die Familie in ihrer Freizeit viel Sport macht, gefällt mir auch richtig gut, da ich selber gerne Sport mache.
Jetzt muss ich mich auch schon bald von meiner Familie und meinen Freunden verabschieden. Dies werde ich mit einer kleinen Abschiedsparty machen. Ich denke, dass ich alle während meines Schüleraustausches in Neuseeland sehr vermissen werde. Auf jeden Fall möchte ich mich bei meinen Eltern und dem Study Nelson Team bedanken, die mir diesen Aufenthalt überhaupt möglich machen. DANKE 🙂
Kahurangi Camp und Abel Tasman
Das ist echt unglaublich! Ich bin jetzt schon länger als 2 Monate hier und es ist echt fast jeden Tag was los! Ob es ein Ausflug mit der Schule ist oder einfach tolle Nachmittage mit meiner Gastfamilie oder Freunden.
Ende August sind wir mit unserem Outdoor Education Kurs von der Schule für 3 Tage in den Kahurangi Nationalpark zum „Tramping“ gefahren. Am ersten Tag mussten wir gefühlte 20 km mit 20 kg Gepäck auf dem Rücken einen steilen Berg hochwandern. Aber wir sind dann doch ganz stolz noch am selben Tag oben angekommen, wo wir uns in einer Hütte am Feuer aufwärmen konnten. Als wir uns wieder erholt hatten, haben wir uns draußen einen Unterschlupf für die Nacht gebaut! Und nach ein paar Stunden ging es dann auch schon schlafen. Das war eine sehr coole Erfahrung, denn ich habe noch nie so alleine in einem Wald in den Bergen unter freiem Himmel geschlafen. 😀 Und der Sternenhimmel war echt amazing!! Ich habe noch nie vorher so eine sternenklare Nacht gesehen. Aber die Lehrer meinten, es sei ganz normal hier.
Am zweiten Tag ging es dann weiter zu einem wunderschönen See, in dem es uns aber doch bei 2 Grad Wassertemperatur zu kalt war schwimmen zu gehen. Aber dort wurde nochmal klar, dass Neuseeland einfach eine so unglaublich schöne Natur hat. Auch die Sonnenaufgänge am Morgen waren einfach faszinierend! Nach der zweiten Nacht in der Natur, ging es dann leider wieder zurück nach „unten“. Diese 3 Tage werden mir auf jeden Fall mein Leben lang in guter Erinnerung bleiben und ich freue mich schon riesig auf das nächste Camp im hiesigen Sommer!!
Letzte Woche war in der Schule Examen Woche und die Übungsexamen für das NCEA wurden geschrieben. Dazu musste man dann nur die paar Male zu den Examensarbeiten erscheinen und die anderen Tage konnte man frei machen. Am Mittwoch sind wir dann mit unserem Biologiekurs zum Abel Tasman National Park gefahren. Oh mein Gott, war das eine atemberaubende Landschaft! So türkises Wasser und ein goldener Strand. Wir sind dann dort mit dem Boot an der Küste entlanggefahren und waren später sogar noch schwimmen, obwohl das Wasser nur 10 Grad hatte. Das war echt soo cool. Und das Beste ist, dass dort auch unser Sommercamp stattfinden wird.
Am Freitag haben wir uns mit Study Nelson zum Kaffeetrinken verabredet, um 3 Schüler zu verabschieden, die nach diesem Term leider wieder nach Hause fliegen. Es war auch sehr schön mal alle wieder zu sehen und sich über Schule und weitere Themen auszutauschen.
Jetzt habe ich nur noch eine Woche Schule und dann beginnen hier die Frühlingsferien, in denen ich eine Tour über die Südinsel mache. Das wird mit Sicherheit richtig toll. Darüber werde ich dann beim nächsten Mal berichten.
South Island Tour und Wellington
So jetzt sind die Ferien schon wieder über eine Woche her und die Schule hat wieder begonnen. In den Ferien war ich für 10 Tage mit NZdirect auf der Südinseltour. Das war echt super! Am ersten Tag haben wir uns morgens um 6.40 Uhr in Nelson getroffen und es war eigentlich geplant zum Fox Glacier in Franz Josef zu fahren. Das wäre bestimmt cool gewesen über den Gletscher zu wandern aber leider mussten wir darauf wegen des schlechten Wetters verzichten. Aber natürlich hatten unsere Gruppenleiter eine tolle Alternative und wir sind ganz spontan zum Arthurs Pass, ein kleines nettes Dorf gefahren, wo wir dann die Nacht verbrachten und uns wunderschöne Wasserfälle anschauten. Am nächsten Morgen ging es dann weiter zum Lake Tekapo, wo wir eine weitere Nacht verbrachten. Der See war echt super klar und so türkis. Auf Bildern sieht es aus wie auf einer Leinwand. Abends waren wir noch lecker Burger essen und in den „Hotpools“ entspannen J Das tat uns allen echt gut nach dem vielen Bus fahren! Aber nach ca. 2 Stunden konnte man es auch langsam nicht mehr in den bis zu 40 Grad heißen Pools aushalten und wir sind wieder zurück zu unserem Hostel gegangen. Einige sind dann noch zur Abkühlung in den kalten See gesprungen. Da gehörte ich dann aber nicht zu.
Am Tag darauf ging es weiter nach Queenstown. Somit hatten wir dann einen Tag mehr dort zur Verfügung, da es eigentlich erst einen Tag später wegen des „Gletscherwalks“ geplant war. Aber es war eine sehr gute Entscheidung, denn Queenstown ist wunderschön und man kann dort echt hammer viele Sachen machen. Wir haben uns aber erst einmal ein bisschen die Stadt angesehen und sind später mit den Gondeln zum „Skyline Dinner“ gefahren. Das war soo wunderschön, denn von dort konnte man ganz Queenstown von oben sehen.
Dann haben wir noch eine sehr witzige Kiwi-Haka-Show von den Maoris zu sehen bekommen und wurden danach auch noch selber auf die Probe gestellt. Dabei hatten wir alle echt was zu lachen 😀 Das Essen dort war himmlisch, denn es galt: „all you can eat!“ Man konnte aber echt nicht alles probieren! Das war einfach viel zu viel leckeres Essen auf einmal.
Am nächsten Tag ging es dann endlich los! Das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe -> Bungy Jumping!! Oh mein Gott, war ich aufgeregt. Ich hätte mir echt nie erträumen können, dass ich das wirklich mal machen werde! Aber ich habe es getan und auch überlebt. Und ich habe es auch nicht bereut und würde es jeder Zeit wieder machen. Ich habe nachher dann auch ganz stolz die Fotos dazu gekauft.
Nach diesem Erlebnis sind wir dann noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert und nach dem Abendessen haben wir uns den Percy Jackson Film im Kino angeschaut. Am nächsten Tag hatte ich leider keine Aktivität, da mein Fallschirmspringen wegen des wieder mal schlechten Wetters ausgefallen ist L Aber viele andere waren Shotover oder Dartriver fahren. Am Abend ging es dann mit der kompletten Truppe in die minus 5 Icebar, allerdings war diese nicht -5 Grad sondern -8,9 Grad kalt und wie der Name schon sagt, bestand dort alles aus Eis. Wir haben dort auch sehr leckere Getränke bekommen.
Fernweh? JuBi!
Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder in den Bus nach Dunedin. Dort haben wir uns dann noch einen schönen Nachmittag in der Stadt gemacht. Es war wirklich schön, denn wir hatten endlich mal wieder schönes, warmes Wetter J Außer, dass wir umsonst eine steile Straße hochgestiegen sind, weil wir dachten dort sei ein Gruselhaus.
An Tag 2 in Dunedin ging es dann zur Cadbury Chocolate Factory! Das war echt spannend, aber das Beste war natürlich die Schokolade, die wir dort probieren durften. Und auch ja nicht zu wenig, aber das durften wir dann alles wieder auf der steilsten Straße der Welt, der Baldwin Street, abtrainieren! Soo cool. Ich meine, wer ist schon mal die steilste Straße der Welt hochgerannt?!
Nach einem kurzen Stopp am Strand haben wir unser Talent beim Karaoke singen gezeigt! Dabei mussten wir teilweise echt lachen. Am nächsten Morgen stiegen wir dann alle wieder sehr ausgeschlafen in den Bus nach Kaikoura. Zum Glück aber war die Busfahrt wieder lang genug um den ganzen Schlaf nachzuholen. Als wir um 5 Uhr nachmittags in Kaikoura angekommen sind, konnten wir leider nicht mehr wirklich viel machen, da es die ganze Zeit geregnet hat und es da glaube ich nicht mal eine Stadt gab. Das Gute aber war, dass unser Backpacker (Hostel) sogar einen Whirlpool und eine Sauna hatte, die dann von einigen auch genutzt wurden. Leider wurde am nächsten Tag das Delfinschwimmen wegen des Wetters und der zu hohen Wellen gecancelt! Das war echt schade, denn darauf hatte ich mich richtig gefreut. Aber die schlechte Laune verging dann auch schon wieder schnell, als es nach einem leckeren Barbecue eine Pavlova Competition gab, bei der wir alle richtig reingehauen haben.
Also, alles in allem kann ich nur sagen, dass diese Tour immer eine unvergessliche Zeit sein wird und ich auch immer gut daran zurück denken werde. Auch wenn das Wetter nicht das Beste war! Ich finde es lohnt sich auf jeden Fall diese Reise zu machen, wenn man schon einmal hier in Neuseeland ist, da man so echt einige der schönsten Ecken des Landes kennenlernt.
Und als ich mich dann gerade wieder an das schöne Nelson gewöhnt hatte und die Schule wieder anfing, ging es direkt am 2. Schultag für 3 Tage in die Hauptstadt, Wellington. Das ist übrigens auf der Nordinsel, für diejenigen, die es nicht wissen 😀 Wir sind mit der Fähre von Picton aus 3 Stunden dort hinüber gefahren. Wellington ist für eine Hauptstadt zwar nicht besonders groß aber doch schon einiges größer und auch anders als Nelson. Denn dort sind so große Gebäude und „oh mein Gott“, dort gibt es sogar Züge! Das ist für Neuseeland nämlich nicht gewöhnlich!
Wir hatten leider nur einen kompletten Tag dort, da am Dienstag und Donnerstag der halbe Tag wegen Fähre und Busfahren draufging. Wir hatten aber dennoch Zeit kurz durch die Stadt zu bummeln. Denn man kann dort viel besser shoppen gehen als in Nelson. Was aber nicht heißt, man kann es in Nelson nicht, aber man hat halt viel mehr Auswahl in Wellington. In der anderen freien Zeit besuchten wir das „Te Papa“ Museum und das Parlament. Das war sehr interessant, obwohl ich eigentlich Museen nicht besonders mag. Doch dieses fand ich sehr spannend, da man viele neue Sachen über Neuseeland und die Maori-Kultur erfahren hat, die ich vorher noch nicht wusste.
Außerdem haben wir den „Weta Workshop“ zu sehen bekommen, wo wir alles Mögliche über Herr der Ringe erfuhren und Dinge aus dem Film gezeigt bekommen haben, da Herr der Ringe ja hier in Neuseeland gedreht wurde. Auch wenn ich den Film nicht gesehen habe, fand ich es doch ganz interessant anzuhören.
Abel Tasman Camp und Auckland
So, jetzt hat bereits die letzte Schulwoche begonnen, denn danach heißt es für die Kiwis: Examen schreiben und für die Internationalen Schüler: Spaß haben, Trips machen und auf die „Leaversparty“ vorbereiten, die nächste Woche für alle Schüler, die nach diesem Term nach Hause fliegen, stattfindet. Dazu gehöre ich dann leider auch schon! Ich kann und will es auch gar nicht fassen, dass diese unglaubliche Zeit nun schon dem Ende zugeht. Naja, aber jetzt möchte ich gar nicht darüber nachdenken, sondern über meine letzten Wochen berichten.
In der letzten “richtigen“ Schulwoche waren wir mit dem Outdoor Educationkurs für 3 Tage im Abel Tasman Nationalpark zum Kajaken und Trampen. Die Landschaft dort ist atemberaubend schön, aber davon habe ich ja schon vorher mal berichtet. Am ersten Tag sind wir mit 2 Bullis bis nach „Marahau“ gefahren und von dort aus dann weiter nach „Apple Tree Bay“ gekajakt. Nach einer kurzen Lunch-Pause wurden die Gruppen gewechselt und die Gruppe, die vorher getrampt ist, durfte kajaken und umgekehrt. Wir sind dann den Rest bis nach „Anchorage“ getrampt, wo wir die nächsten 2 Nächte verbracht haben. Das war nicht mal anstrengend im Gegensatz zum letzten Camp, bei dem wir 3 Stunden einen Berg hochgekraxelt sind. Ich war leider in der falschen Gruppe, denn die andere Kajakgruppe hat Orkawale und Pinguine gesehen. Sonst haben wir an dem Tag noch vorm Lagerfeuer relaxt und am Strand Fotos gemacht J Leider war nicht ganz so tolles Wetter.
Am nächsten Morgen sind dann manche ganz hochmotiviert um 5 Uhr morgens aufgestanden um zu kajaken. Da gehörte ich dann aber nicht zu. Wir sind dennoch später zum „Kleopatra Pool“ gekajakt, wo wir in einem Fluss, auf Felsen, an einem kleinen Wasserfall geluncht haben. Das Wasser war super kalt und klar, aber dennoch hat es uns nicht davon abgehalten hinein zu springen. In dem Wasserfall befand sich sogar so eine Art Rutsche. Da die Steine sehr glatt waren, konnte man darüber rutschen. Das war echt witzig! Als wir am Abend alle müde wieder im Camp ankamen, haben wir uns nach einem leckeren selbstgemachten Abendessen in unsere Zelte zurückgezogen. Nachher hatte man dann noch die Möglichkeit in der Nacht eine Höhle zu besichtigen.
Am 3. und somit auch letzten Tag, sind wir mit demselben Prinzip, mit dem wir hergekommen waren wieder zurückgekehrt. So 3 Tage können doch echt schnell vorübergehen!
Die Woche danach bin ich dann mit meiner Gastfamilie für 4 Tage nach Auckland geflogen. Das ist die größte Stadt Neuseelands und liegt im Norden der Nordinsel. Dort haben wir den Vater meiner Gastmutter besucht. Er lebt nicht direkt in Auckland sondern in einem Dorf 1 Stunde von Auckland entfernt. Aber doch richtig schön, denn dies war direkt am Meer und wir waren oft mit dem Boot fischen oder schwimmen. Der Sommer hat jetzt schon so richtig begonnen und das Meer ist auch gar nicht mehr so kalt. Den Fisch und die Muscheln, die wir am Tag gefangen haben, gab es dann abends zum Abendessen 😀 Das war sogar erstaunlicherweise ganz lecker, obwohl ich eigentlich nicht gerne Fisch esse. An anderen Tagen sind wir in die Stadt oder in eine Mall gefahren und waren ein bisschen shoppen. Die Stadt hier ist echt unglaublich groß, im Gegensatz zu Nelson! Bei einem Besuch des Skytowers konnte man ganz Auckland von oben anschauen. Das war echt hammer schön. Auch diese Woche ging wieder so schnell um!
Wie auch hier die Zeit in Neuseeland so schnell vorbei geht. Wahrscheinlich weil man so viele neue Sachen erlebt und erfährt, und dann gar nicht mitbekommt wie die Zeit rennt. Ich habe jetzt nur noch knapp 3 Wochen, in denen ich noch einen Ausflug mit der Schule zum French Pass mache, mit meiner Freundin und ihrer Gastfamilie nach Golden Bay fahre und einfach noch schöne Tage mit meinen Freunden am Strand oder mit meiner Gastfamilie verbringen möchte. Allerdings sind die meisten meiner Freunde Internationale Schüler. Am Nayland College ist es relativ schwer Kiwi-Freundschaften zu knüpfen, da es hier sehr viele Internationale Schüler und darunter auch leider viele Deutsche, gibt. Man hat auch mehrere Fächer nur mit Internationalen Schülern zusammen, was nicht schlecht ist, aber es auch nicht leichter macht Kontakt zu den „Kiwis“ zu bekommen. Man muss dafür schon Sport oder ähnliches anfangen. Aber auch da muss man aufpassen, dass man nicht in die Internationalen Teams rutscht.
Am Sonntag haben wir uns beim „Get Together“ mit Study Nelson zum gemeinsamen Segeln getroffen. Dazu sind wir mit einen großen Boot rausgefahren und haben einfach in der schön warmen Sonne auf dem Boot entspannt J Wir haben auch an der Boulder Bank einen Stopp gemacht, um von einem Leuchtturm aus die großartige Aussicht über Nelson betrachten zu können. Anschließend haben wir noch mit unseren Gastfamilien in einem Cafe Muffins gegessen und uns nett unterhalten. Dabei wurden auch wir Schüler, die nach diesem Term nach Hause fliegen, lieb verabschiedet.
Bye, bye Neuseeland
Ich kann es einfach nicht glauben, dass diese unglaubliche Zeit schon dem Ende entgegen geht! Ich kann es mir einfach überhaupt nicht vorstellen bald schon im Flugzeug zurück nach Deutschland zu sitzen und diese 5 Monate nur noch mit Erinnerungen und Fotos festzuhalten. Um den Abschied etwas zu verdrängen habe ich die letzten Wochen noch, so gut es ging, genossen und jeden Tag das schöne Wetter ausgenutzt. Ich freue mich allerdings auch sehr meine Familie und Freunde wiederzusehen und mit ihnen Weihnachten zu feiern und die Winterferien zu genießen. Ja Winter… das ist dann auch schon der nächste Punkt: ich glaube nämlich, dass es sehr schwer wird hier aus dem Hochsommer zurück nach Deutschland in den tiefsten Winter mit Schnee und Frost zurück zu kehren! Ich werde es so vermissen einfach mal schnell nach der Schule zum Strand zu fahren und ins Meer zu hüpfen, oder einfach den Bus in die Stadt zum besten „Frozen Yoghurt Shop“ zu nehmen. Ich werde einfach jeden und alles hier sehr vermissen. Zum Glück aber realisiere ich es zur Zeit überhaupt noch nicht und fühle mich auch überhaupt nicht so, dass ich schon diese Woche zurück nach Hause fliege, denn ich denke wenn es anders wäre, könnte ich meine letzte Zeit hier nicht so sehr genießen J Außerdem wird es sicherlich sehr schwer, das Land und die Leute, mit denen man fast ein halbes Jahr zusammen gelebt hat, einfach zu verlassen und erst einmal nicht wieder zu sehen. Natürlich habe ich vor, eines Tages wieder zurückzukommen und meiner Familie zu zeigen, wie ich hier gelebt habe und vor allem möchte ich meine Kiwis hier wieder besuchen.
Bis demnächst, ihr werdet dann das nächste Mal wieder in Deutschland von mir hören!
Home sweet home
Nach einem sehr sehr traurigen Abschied von meiner Gastfamilie und meinen Freunden in Nelson am Flughafen, machte ich mich auf die lange Reise zurück in das kalte Deutschland. Ich flog zusammen mit 3 anderen Schülern von Study Nelson zurück. Es lief alles nach Plan und auch die 6 Stunden in Singapur gingen schnell vorüber. Während des letzten Fluges waren wir alle super aufgeregt und freuten uns riesig auf unsere Familien und Freunde. Und wir vergaßen für die Zeit, dass Neuseeland einfach schon hinter uns lag und nun vorbei ist, was wirklich hammer schwer zu glauben ist.
Wir haben uns im Flugzeug so viele Gedanken gemacht: wie es wohl sein wird die Familie endlich wiederzusehen, einfach in den normalen langweiligen Schulalltag wieder einzusteigen oder wieder deutsch zu sprechen. Ich finde es sehr schade, dass jetzt kein Englisch mehr gesprochen wird, da ich Angst habe es wieder zu verlernen.
Als wir aber auch den letzten 12 Stunden-Flug von Singapur nach Frankfurt überstanden haben, hat mich meine Familie ganz lieb empfangen und ich war super glücklich. Es war so schön seine Familie endlich wieder nach einem halben Jahr in die Arme schließen zu können.
Auch zuhause warteten meine Oma und noch weitere Freunde auf mich. Meine Schulfreunde habe ich in der Schule überrascht. Die waren auch total glücklich mich wiederzuhaben.
In den ersten Tagen empfand ich alles noch als total komisch aber auch irgendwie richtig normal, weil sich rein gar nichts geändert hat und alle und alles ist wie vorher. Es war auch super schön Weihnachten mit der ganzen Familie zu feiern.
Mittlerweile bin ich schon 6 Wochen wieder im Lande und alles ist wieder total normal als ob nichts gewesen sei, da man durch nichts hier an Neuseeland erinnert wird. Ich finde es total traurig, dass ich nicht so wirklich mit jemandem darüber reden kann, da mich keiner so wirklich versteht. Aber in den Weihnachtsferien habe ich mich mit einer Freundin, die ich in Neuseeland kennengelernt habe, getroffen. Es war total schön sich gemeinsam auszusprechen und zu wissen, dass es ihr genauso geht wie mir.
Die Schule ist auch wieder angefangen und man merkt schon, dass man einiges nachzuholen hat, vor allem in Mathe. Ich habe allerdings den Vorteil, dass ich für dieses Halbjahr kein Zeugnis bekomme und wir zurzeit ein Praktikum machen und so 2 Wochen nicht zur Schule müssen.